Tarif in BW

Der Tarif für die FKSS in BaWü liegt bei € 11,50, nur in kerntechnischen Anlagen bei 12,50.

Im zweijährigen Tarifvertrag für BaWü sind das die einzigen beiden Positionen, die sich zum 1.6. nicht erhöhen/verändern.

Zitat von seelenheil

Der Tarif für die FKSS in BaWü liegt bei € 11,50, nur in kerntechnischen Anlagen bei 12,50.

Im zweijährigen Tarifvertrag für BaWü sind das die einzigen beiden Positionen, die sich zum 1.6. nicht erhöhen/verändern.

Falsch: der Lohn für Fachkräfte für Schutz und Sicherheit, beträgt in Baden-Würtemberg generell 12,50 €, unabhängig ob KKW oder nicht.

Zitat von S.L.

Falsch: der Lohn für Fachkräfte für Schutz und Sicherheit, beträgt in Baden-Würtemberg generell 12,50 €, unabhängig ob KKW oder nicht.

Lieber S.L.,

Du irrst leider. Es ist ganz genau so, wie ich oben geschrieben habe. Habe den Lohntarifvertrag BaWü als pdf vorliegen.

MfG
S.

Dann stell doch mal einen Link rein, wo Du die PdF her hast.

ich habe meine Informationen von Verdi :wink:
Verwechsle bitte nicht Werkschutzfachkraft und Fachkraft für Schutz und Sicherheit :wink:

Hallo,

mal unabhängig davon ob jetzt 12,50 € Stundenlohn für die FSS generell gelten oder nur in Kernkraftwerken ist doch ein Zusatz zu beachten:

Der Tarif wird dann bezahlt wenn ein Kunde eine FSS haben will, also keine WS- Fachkraft oder sonstiges sondern eine echte FSS.

Der Link zur pdf wird nicht viel bringen, da sich dieser Link im Mitgliederbereich des BDWS befindet, ohne Login-Daten also nicht angezeigt werden kann. Lass mir per PN Deine E-Mailadresse zukommen, dann schicke ich Dir die pdf-Datei.

Ich kenne den Unterschied zwischen FKSS und WSFK natürlich. WSFK liegt noch bis 31.5. bei 9,79 €.

Das Problem ist vielmehr, dass ver.di nur eingeschränkt Ahnung von der Materie hat. Seit Entstehen dieser "Supergewerkschaft" ist der Bereich Bewachung dem Fachbereich 13 "besondere Dienstleistungen" zugeordnet - übrigens gehören zu diesem Bereich auch Prostituierte - und fristet ein noch bescheideneres Dasein als zu ötv-Zeiten.

Von daher liegt die Fehlinfo sicher bei Deiner Quelle.

Ja, das mit dem Zusatz, dass FKSS nur dort bezahlt wird, wo es der Kunde auf verlangt, ist sicher ärgerlich. Ohne diese Formulierung würde es aber wohl keine Azubis mehr geben, da sie danach nicht vermittelbar wären. Es wird ein langer Prozess, bis sich im Bewusstsein des Kunden der Mehrwert durch eine FKSS festsetzt.

Hallo seelenheil,

die Verhältnisse bei Verdi kenne ich bestens, bin seit Jahren Mitglied und war früher mal kurz bei der ÖTV.

Dieser Zusatz das nur auf Verlangen des Kunden der Tarif bezahlt wird, sowas gibts auch nur im Wachgewerbe. Wo bitte in anderen Branchen gibts Tarife die erst nach Einwilligung eines Kunden bezahlt werden ??

Das ganze wurde doch nur gemacht um diese Qualifikation in der freien Wirtschaft auf Akzeptanz zu testen, sprich wenn einem Kunden der Tarif zu hoch ist sagt der mir reicht eine WS Fachkraft oder WS II, die FSS ist dadurch entwertet und muss im Wachgewerbe drauf hoffen das eine tarifgemäße Stelle angeboten oder zugesagt wird.

Zitat

sowas gibts auch nur im Wachgewerbe.

Nein, das gibt es über all wo innerhalb einer Berufsgruppe unterschiedliche Qualifikationen möglich sind, z.B. Kraftfahrer FS B oder C. Bei den TV in denen Feuerwehrdienste erwähnt sind wird auch zwischen Truppleuten, Maschinisten etc. differenziert

Dann würde ich gerne mal ein konkretes Beispiel sehen, wo ein Lohntarifvertrag in einer anderen Branche die Zusatzformulierung
enthält, " nur auf Wunsch des Kunden ", z.B. im Handwerk oder in der
Industrie ? Oder bei anderen Dienstleistungsberufen ?

Es ist eben im Bewachungstarifvertrag besonders ausgewiesen, dass nur dann bezahlt wird, wenn der Kunde dies verlangt.
In anderen Branchen gibt es das auch, dass eigentlich formell überqualifizierte eine bestimmte Tätigkeit ausführen.
Wenn in der Industrie ein Facharbeiterposten besetzt wird, ist dieser mit einer bestimmten tariflichen Vergütung verknüpft, wenn sich darauf ein Ingenieur bewirbt und eingestellt wird, erhält er die Facharbeitervergütung.

Wird in der Industrie ein Helfer gesucht und mangels anderer Möglichkeiten bewirbt sich ein Facharbeiter (um Arbeit zu haben, um Berufserfahrung zu sammeln etc.), dann wird er auch nicht zu Facharbeiterkonditionen eingestellt.

Im Wachgewerbe kommt hinzu, dass es bisher keinen Lehrberuf gab. Man müsste die gesamte Branche "auf Null stellen" und von vorne beginnen. Dann gäbe es nur noch Fachkräfte und alle Sicherheitsmitarbeiter, die nur die IHK-Unterrichtung absolviert haben, wären arbeitslos oder nur noch für Helferdienste einsetzbar.

Man kann diese Situation nur schwer mit anderen vergleichen.
Leider.

Hallo seelenheil,

gute Erklärung, beim Wachgewerbe ist das wirklich schwierig, man kann eben eine jahrzentelange Entwicklung nicht in ein paar Jahren völlig verändern, das braucht seine Zeit.

Die Einführung der FSS war ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.