Zurückdenken zu einer Schlägerei/Auseinandersetzung

  • Denkt ihr nach einer Schlägerei zurück und Analysiert euer Verhalten. Was hätte ich besser machen können und was habt ihr dann für die Zukunft mitgenommen?


    Gruss Marcus

  • auf jeden fall beschäftigt einen eine gerade durchlebte extremsituation noch eine ganze weile und man denkt sogar öfter als einmal darüber nach und durchlebt die situation noch des öfteren in gedanken




    masterchief

  • Wenn ich jeder brenzligen Situation oder jeder ,auch privaten Schlägerei Konflikt ,oder sonstigem Ärger nur ne Halbe Stunde bräuchte um mich zu erholen ,müsste man mir 15 Jahre Rente nachzahlen .Also wenn irgendetwas passiert ,ne Zigarette rauchen ,vergessen und weitermachen.

  • hmm-jetzt nach dem wenn und aber frage ich auch nicht, aber wenn mal etwas total daneben ging, reflektiere ich das schon-sonst mach ich das nächste Mal doch genau den gleichen Fehler. Mir passiert das gelegentlich, das meine Zunge schneller reden will als das es das Hirn für "sinnvoll" hält :roll: nicht im negativen Sinne :lol:

  • diesen effekt der in den beiträgen vorher beschrieben wurde nennt man lernen !!! :shock:


    manche machen es , andere wiederum nicht :cry:



    ich denke die meisten hier lernen gerne noch etwas dazu , auch über sich selber




    masterchief

  • Ich denke, dass man sich nach einer ernsten Situation Gedanken darüber machen muss.
    Ohne so eine nachträgliche Kontrolle kann es schnell zu angewöhnten Fehlern kommen, man macht dann dauerhaft Fehler ohne dies zu bemerken.
    Ist jedenfalls meine Meinung.

  • Ich versuche mit schon von vornerein vorzustellen was ich machen würde wenn etwas passiert doch irgendwie klappt das nicht immer aber bischer ging das immer gut :wink:

    Wenn alle die gleiche meinung hätten wäre das leben langweilig

  • Zitat von bjaszej

    Ich versuche mit schon von vornerein vorzustellen was ich machen würde wenn etwas passiert doch irgendwie klappt das nicht immer aber bischer ging das immer gut :wink:


    Das passiert mir auch immer. Der sogenannte Was-wäre-wenn-Gedanke.
    Aber es kommt immer anders. An Veranstaltungen, bei denen ich denke: "Jetzt knallt es!" passiert nichts und bei harmlosen ist man ständig unterwegs und schreibt Berichte.


    Um den Thread aufzugreifen.
    Ich mache mir nach jeder extremen und bei weniger extremen Situation immer Notizen in mein kleines Schwarzes und schreibe auch einen detaillierten Bericht dazu. Das hilft, um sich mit der Situation auseinanderzusetzen und auch, wenn man nach einem halben bis dreiviertel Jahr zum Gericht geladen wird (bis jetzt allerdings nur als Zeuge TOITOITOI!) Daraus ergibt sich ein tolles Veranstaltungstagebuch! :roll:


    Für den Chef ist es von Vorteil, wenn er eine Nachbesprechung mit dem Kunden hat. Dann weiß er nämlich, was alles vorgefallen ist.


    Wichtig ist dabei nur, dass man ehrlich zu sich selbst ist und einen eigenen Fehler erkennen will. :wink:

    Lichtschwert alleine reicht nicht, man muss auch mit der Macht umgehen können!

  • @
    Denke jeden Tag, wenn ich im Spiegel die Narbe vom offenen Nasenbeinbruch sehe an den Heini...
    Und bin mehr & mehr der Meinung, daß der, gut... kamfbeendende Tritt ins Gemächt.. durch eine andere, auch bleibende Spuren hinterlassende Aktion, hätte ersetzt werden können...
    Scheiß Ladendiebe! :twisted:

  • Jeder professionelle Boxer, Kickboxer, Thai Boxer, Freefighter etc. und auch Türsteher oder Sicherheitsmitarbeiter analysiert und läßt alles nochmal revue passieren. Vor allem wenn man verloren hat, wenn man gewonnen hat ist das mehr oder weniger genauso. Man denkt darüber nach was man falsch gemacht hat oder hätte besser machen können. Das auch mal verliert ist vollkommen normal, man sollte sich nicht zu viel damit auseinandersetzen. Shit happens. Das nächste mal einfach versuchen es besser zu machen und nicht den selben Fehler wieder machen.

  • denke jedes mal drüber nach. durch das adrenalin wird ja oft die erinnerung etwas erschwert, weil die szene im kopf etwas verschwommen scheint. aber ich finde es extrem wichtig. denke darüber nach was ich richtig gemacht habe und was falsch. was passiert wäre, wenn ich nicht reagiert hätte, wo kollegen standen und wie es mit meiner sicherheit aussah...

  • Mach mir vorher und hinterher Gedanken. Was ist wenn und was wäre gewesen wenn.
    Hatte auch schon Brenzlige Situationen, wo ich mir hinterher gesagt habe, mein lieber Mann, jetzt haste aber Leichtsinnig gehandelt. Aber den gleichen Fehler macht man meist nur 1 mal.

    Ruhige Schicht und Denkt dran. Wer Ostern zu viel Eier sucht hat Weihnachten Bescherung.

  • Ob ich über einen Vorfall nochmal nachdenke oder nicht, richtet sich bei mir nach der Schwere des Vorfalls.


    Die reine Schubserei oder Beleidigerarien an der Tür überhöre ich und denke auch nicht darüber nach, warum der mich nun geschubst hat oder als A-Loch beschimpft hat...


    Kommt es allerdings zu ernsthaften körperlichen Auseinandersetzungen oder dazu, dass wir Zwangsmittel einsetzen mussten (Pfefferspray, ASP etc.) oder dazu, dass der Gegner mit einem Messer o. ä. angegriffen hat, lasse ich mir den Vorfall sehr wohl nochmal durch den Kopf gehen.


    Meist versuche ich auch, die anderen betroffenen Mitarbeiter nach Feierabend kurz zu einem Meeting wegen dem Vorfall zusammen zu bekommen, um besprechen zu können, was man das nächste Mal besser machen kann oder ob unser Vorgehen taktisch und wie auch immer einwandfrei gewesen ist. Meist mit mehr oder weniger Erfolg und Aufnahmebereitschaft bei den betroffenen Kollegen...


    Da wir ohnehin jeden ernsthaften Vorfall an die Geschäftsführung berichten müssen, kommt es durchaus auch mal mit der GF zu dem einen oder anderen Nachgespräch, auch im positiven Sinne von: "Gut gemacht, Jungs (und natürlich Mädels)...".


    Der letzte Vorfall, der mir erinnerlicherweise mehrere Tage durch den Kopf gegangen ist, war der Vorfall zu Silvester, den ich hier im Forum auch bereits geschildert hatte, als ich bei der Zugangskontrolle von einem Gegenüber mehr oder weniger absichtlich mit einer Schusswaffe "bedroht" wurde und ich, um Gefahr von mir abzuwenden, handeln musste, indem ich ihn mittels körperlicher Gewalt entwaffnete, ein Kollege ihn zu Boden brachte und wir ihn der Pol. übergaben.


    Guckst Du hier:


    http://www.securitytreff.de/viewtopic.php?t=2719&start=0


    Ich hatte mich hinterher schon gefragt, ob


    - mein Verhalten taktisch richtig war,
    - ob das Verhalten meines Kollegen taktisch richtig war,
    - ob ich evtl. überreagiert habe (besonders, nachdem das Gegenüber angstzitternd auf dem Boden lag und er immer wieder sagte, dass er mir die Waffe nur zeigen wollte, weil er wissen wollte, ob er die mit aufs Veranstaltungsgelände nehmen kann und es sich dabei um eine Schreckschusswaffe handelte, die, wie sich hinterher herausstellte, nicht einmal geladen war),
    - was alles hätte schief gehen können, wenn er doch böse Absichten gehabt hätte...


    In diesem Sinne...

    Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Früher hatte ich mich im Anschluss immer gefragt ob ich vielleicht "als leichtes Opfer" gelten
    würde, nur weil sich jemand getraut hat die Konfrontation mit mir zu suchen. Mit dem Alter
    und auch der Erfahrung kam dann die Erleuchtung, dass es einige Umstände geben kann,
    welche den Aggressoren das aktuelle Sinnesbild nehmen.


    Wenn die Situation problemslos ablief, mache ich mir auch nicht unbedingt Gedanken darüber,
    sollte jedoch etwas falsch gelaufen sein, heißt es natürlich erstmal den Fehler in einer ruhigen
    Minute zu analysieren. Und ich denke es gibt einige Fehler die man am Anfang machen kann,
    welche jedoch keine schwerwiegenden Folgen mit sich bringen.


    Was mir mehr zu schaffen macht, sind Situationen, bei welchen ich mein eigenes Ego nicht
    verteidigen konnte bzw. aus irgendwelchen Gründen zurück stecken musste. Sowas kann mich
    teilweise über Tage, gar Wochen, beschäftigen.

    Drei Dinge zählen in einer Rede: Wer etwas sagt, wie er es sagt und was er sagt - und zwar genau in dieser Reihenfolge.

  • ich denke immer über die situation nach besonders wenn es etwas schrecklich schief gelaufen ist. ist zum glück noch nicht häufig vorgekommen

  • Ich spreche nach Feierabend alle Situationen mit den Kollegen noch mal durch. Ob gut oder schlecht gelaufen, was man hätte besser machen können. Verhindert ein wenig, dass zu viel Routine einzieht und denke man kann sich so ständig verbessern.

  • Jede Situation ist anders, jeder Ablauf, jede Art des Konfliktes.
    Nach meinen Erfahrungen ist fast jede Konfliktsituation Tod zu labbern, nicht als Agressor sondern als Psychologe aggieren.
    Habe fast 17 Jahre Security auf dem Buckel, davon 10 Jahre Tür und 90 Pozent der Steitigkeiten und verbalen Auseinandersetzungen waren sachlich Tod zu reden.
    Aber zur Hilfe, gutes Training, gerade in SV, setzt Selbstsicherheit in der Situation vorraus und Du kommst ganz anders rüber.
    Nichts gegen die Pumper, aber die bloße Anwesenheit von 1,90 und 130 kg weckt die Interessen von potentiellen Schlägern und Hools. Aber man sollte Sie im Team haben. Denn auch Sie sind gute Jungens zur Abschreckung von Trunkenbolden.
    Ich finde fachlich ausgebildetes Personal jedoch besser, behördlich, SV mäßig sowie qualifizierte Zivilausbildungen.
    Nicht so Joghurtlehrgänge der IHK.

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