12 Stunden Bewachung von Solaranlage im Winter

Toiletten müssen bereitgestellt werden:

Arbeitsstättenverordnung § 6 Abs. 2:
Der Arbeitgeber hat Toilettenräume bereitzustellen. Wenn es die Art der Tätigkeit oder gesundheitliche Gründe erfordern, sind Waschräume vorzusehen.

http://www.vbg.de/apl/gv/arbstaettv/6.htm

Dazu gilt als momentan fortgeltendes Recht auch noch die Arbeitsstätten-Richtlinie 37/1, welche die Anforderungen an die Toiletten näher beschreibt (z.B. nicht mehr als 100 m entfernt).

http://www.vbg.de/apl/gv/asr/asr37-1.htm

Ich möchte bei dieser Gelegenheit einmal auf die Seite "unserer" VBG hinweisen, wo man eigentlich komprimiert alle diese häufig gebrauchten Vorschriften findet:

http://www.vbg.de/wachundsiche…ch/struktur/hi_bewach.htm

Bei einer 12-Stunden Schicht ist auch die Pausenfrage interessant, siehe dazu
http://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/__4.html

Außerdem ist für Winterarbeitsplätze im Freien der Anhang zur Arbeitsstättenverordnung "Anforderungen an Arbeitsstätten nach § 3 Abs. 1" zu beachten.

Hier heißt es in der Nummer 5.1.:
... Dazu gehört, dass Arbeitsplätze gegen Witterungseinflüsse geschützt sind oder den Beschäftigten geeignete persönliche Schutzausrüstungen zur Verfügung gestellt werden

http://www.gesetze-im-internet…t_ttv_2004/anhang_12.html

Zitat von shotokan-man

Hallo Leute,

ich hätte mal eine Frage an Euch Profis.

Wir bewachen derzeit in 12 Stunden Schichten rund um die Uhr mehrere Solarfelder.

Diese fahren wir mit dem privaten PKW an. Nun steht ja die kalte Jahreszeit an.
Auf der Baustelle sind keine Container oder Toiletten mehr.

Ist es eigentlich zulässig, dass es selbst jetzt, wenn dann der Wintereinbruch kommt, es
keine Möglichkeit gibt, bei einer Bewachung von 12 Stunden am Stück, Nachts bei vielleicht -12 Grad sich mal ausruhen
oder aufwärmen kann außer im eigenen Auto, das ich dann mit meinem Sprit öfters laufen lassen müsste.

Chef meint, wir sollen schneller laufen bei der Bewachung, damit es uns nicht kalt wird

Gruß Shotokan-Man

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ich glaube nicht, es ist zu effektiv .. Solarenergie ist sehr teuer und es gibt viel Komplikation bei der Umsetzung es ..

Zitat von CurtisChapman

ich glaube nicht, es ist zu effektiv .. Solarenergie ist sehr teuer und es gibt viel Komplikation bei der Umsetzung es ..

Dunkel, oh Herr, ist Deiner Rede Sinn! Kann mir jemand erklären, was gemeint ist?

Zitat von CurtisChapman

ich glaube nicht, es ist zu effektiv .. Solarenergie ist sehr teuer und es gibt viel Komplikation bei der Umsetzung es ..

Guten Morgen zusammen,

ich würde einfach mal beim Chef nachfragen, wie es denn mit nem Zuschuss zum Benzin aussieht, denn dann könntest du dich im Auto aufhalten und wärmen :wink:

Der Chef versucht natürlich mit der Aussage "schneller laufen" Geld zu sparen. Was sagt er denn außerdem zu der ganzen Sache? Was sagen die Kollegen dazu?

Und was CurtisChapman meint, ist mir auch schleierhaft :?

Tom

Gibt es irgendwo dort eine Steckdose?
Dann also Verlängerungskabel mit Heizlüfter, Lappy und Co mitnehmen.

durfte selbst Mal 3 Monate n Solarfeld bewachen!! (zum Glück im Sommer) 12 bis 16 Stunden täglich und 3 Wochen am stück waren normal. Habe es nur gemacht weil das Geld stimmte und ich nichts besseres zu tun hatte eben die Zeit!

Was ich bei diesen Firmen gelernt habe ist das denen die Gesetze sch... egal sind!! Da heist es mach oder geh!! Von den Kollegen waren auch die hälfte Suppis wo sicher kaum einer mal ne 34a gesehen hat!!

Also beschweren kannst dich gern ein Recht hast du darauf aber ob es was bringt must du selbst entscheiden!!

Zitat von Berliner

Gibt es irgendwo dort eine Steckdose?
Dann also Verlängerungskabel mit Heizlüfter, Lappy und Co mitnehmen.

Da wäre ich vorsichtig! Schließlich wird der Strom des Kunden abgezapft.

MfG Faschusi

Zu meiner Standardausrüstung in meinem PKW gehören u.a.:

50m Verlängerungskabel * 10m Kabeltrommel mit 4 Steckdosen * 1 Wasserkocher * gelegentlich auch 1 Mikrowelle * 1 Ventilator

12 Stunden-Schichten im Winter ohne Stromanschluss nur mit Firmenfahrzeug!

Eine Stunde PKW-Leerlauf (Kleinwagen) entsprechen einer Fahrt von 20 km.

Die Vorgehensweise deines Arbeitgebers widerspricht den elementarsten Regeln des Arbeitsschutzes. Normalerweise habt ihr in eurem Unternehmen eine Fachkraft für Arbeitssicherheit, der muss hier schon einschreiten. Ansonsten die SiFa des Auftraggebers.

auch ne sifa ist dem chef gegenüber nicht weisungsbefugt... selbst wenn alle einheitlich drauf hinweisen, was da sinnvoll wäre kann der chef immernoch 'nö!' sagen... nur danach darf er sich -falls die gewerbeaufsicht mal auf n kaltes käffchen auf der baustelle vorbeischaut - den schuh dann halt auch wirklich ganz alleine anziehen..

Ist schon recht, das er jedoch auf die rechtlichen Konsequenzen hinweisen kann scheinst du ausser acht zu lassen. Ich kenne genügend Arbeitgeber und Auftraggeber denen ihre Verantwortung nicht bewusst ist und nach einer kurzen Bedenkphase reagiert haben.

Nur leider gibt es auch genügend Arbeitnehmer die rummaulen, die Klappe gegenüber Vorgesetzten nicht aufbekommen und lieber irgendwelchen halbgewalkten Mist veranstalten.

Oder nur oberflächlich wissen welche Funktionen bestimmte Leute in der Firma inne haben.

In vielen Firmen sehr kritisches Thema das genug Potential hat einen Verantwortlichen nicht nur vor den Richter, unter Umständen auch in den Bau bringen kann. Arbeitgeberpflichten werden gerne unterschätzt oder sogar ignoriert....

da ich auch sifa bin, ist mir das schon bewußt, und glaub mir, ich weise auch mal ab und an auf solche rechtlichen konsequenzen hin.. aber es gibt schlciht arbeitgeber denen das schnurzpiepegal ist.. die gehen irgendwann in den bau, oder haben halt glück... aber man ist da irgendwo auch machtlos wenn der andere einfach nicht will....