Wert der Sachkundeprüfung

    • Erster Beitrag

    Hallo Leute,


    vor dem Hintergrund des Mindestlohns für Fachkräfte im Bewachungsgewerbe in Sachsen-Anhalt frage ich mich: Bin ich mit erfolgreich abgelegter Sachkundeprüfung §34a eine Fachkraft?


    Wo kann ich mich beim aktuellen Entgelttarifvertrag einordnen? Es gibt dort: Angelernte, Fachkraft (VdS geprüft), Schutz- und Sicherheitskraft (IHK) und Fachkraft für Schutz- und Sicherheit (IHK.


    cu
    kurve

  • Zitat von Spielverderber

    Oh weia, ich fand ja die Beiträge von Klaus schon arrogant und überheblich



    wobei...wenn man ehrlich ist, muss man dem Klaus da schon Recht geben.


    In anderen Branchen stellen die "Angelernten" auch Hilfskräfte dar, im Gegensatz zu den tatsächlich ausgebildeten Fachkräften oder Facharbeiter.
    In unserer Branche ist das nicht anders. Auch hier gibt es die Fachkräfte (die es schon recht lange gibt -> Werkschutzfachkraft) und angelernte Kräfte. Die im §34a GewO geforderte Unterrichtung bzw. Sachkundeprüfung stellt tatsächlich nicht mehr als ein "Anlernlehrgang" dar. Diejenigen, die diese (und nur diese!) Lehrgänge besucht und absolviert haben, sind angelernte Kräfte. Nicht mehr und nicht weniger.
    Ich sehe darin auch nichts arrogantes, da es einfach den Tatsachen entspricht.


    Klaus hat sich ja auch nicht abfällig, abwertend oder herablassend über den Arbeitswert der Hilfskräfte geäussert - im Gegenteil.

    "Was ich anpacke, klappt immer..... ...manchmal
    Mike Lowrey - Bad Boys


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  • Da wären wir schon wieder beim Wort "Hilfskraft", was mir hier etwas übel aufschlägt. Ich will in keinster Weise behaupten, dass die SKP jetzt was besonderes ist. Auch nicht will ich den Wert der höheren Qualifikationen anzweifeln.


    Trotzdem gibt es einen Aspekt, der hier völlig ausser Acht gelassen wird, nämlich die Berufserfahrung. Wie gesagt, belegen diese "Hilfskräfte" oft auch entscheidende Positionen, und haben in vielen Bereichen mehr zu sagen und auch mehr Know-how als z.B. eine frisch ausgelernte FSS.

  • In der heutigen Zeit braucht man sich als Dienstleister bei den meissten Ausschreibungen nicht mehr zu Beteiligen wenn man kein QM hat.


    Klar geben es sehr viele Leute im Gewerbe die es schon lange Machen und die, warum auch immer, Papiertechnisch auf dem 34a stehengebleien sind. Das schmälert die Erfahrung auf keinen Fall, aber wenns hart auf hart kommt, sind und bleiben die angelernte Hilfskräfte, was auch der Kunde offen sagt. In der mittleren Fühungsebene geht man vermehrt dazu über, diese mit Meister zu Besetzen, die möglichst auch BLW studiert haben. Uni oder IHK. Dieses erhöhte kaufmännische Wissen ist auch dringend notwendig...


    Ich frage mich immer wieder, warum gerade junge Leute keine Lust auf Weiterbildung haben und freiwillig auf dem untersten Level Bleiben, aber laut Schreien das sie zumindest so gut sind wie Leute die weitaus mehr Qualifikationen haben.
    Gerade erst gesehen. 34a Unterrichtung, kann alles, weiss alles, grosse Klappe, ist natürlich immer besser wie die unfähigen FSS und Meister und nun das dritte mal durch die GSSK gefallen und bekam Hausverbot vom Kunden, da er sein Soll nicht erfüllt hat. Der Kunde will übrigens ausschliesslich mindestens GSSK, war aber so tolerant die Leute zu Dulden bis sie die Prüfung Bestehen.

  • Tja, so ist das Leben. Ich besitze auch "nur" den §34a und die Waffensachkunde, habe aber in meinem "früheren" Leben mehrere Ausbildungen absolviert und als Schichtleiter auch Menschen "geführt".
    Nach den Arbeitsplatzverlust kam ich als "Geringverdienender" zwecks Aufstockungen direkt zum Jobcenter. Gerne würde ich (45 J.) mich weiterbilden, aber wie es so ist, sagt das Jobcenter nein. Aus eigener Tasche ist es mir unmöglich, die Weiterbildung zu finanzieren.
    Hier mal eine kurze Story zum Thema:
    An meinem letzten Arbeitsplatz musste ich entsetzt zu Kenntnis nehmen, wie sich meine Urlaubsvertretungen benahmen. Ich will nicht sagen, dass alle jungen Leute so sind, aber ich habe folgende Erfahrung mit einem "besonderen" Menschenschlag gemacht: Keine SKP §34a (seltsam!), der eine musste ständig vor Gericht erscheinen, ungepflegt, ungebildet, unzuverlässig und frech. Das ging soweit, dass eine Vetretung an den Kühlschrank der Behörde, an der ich arbeitete, ging und sich mit Lebensmitteln versorgte. Angesprochen auf sein "Verhalten", sagte die Person, er würde die Lebensmittel einkaufen und in den Kühlschrank legen, sobald er wieder Geld habe."
    Obwohl ich den Leuten vor meinem Urlaubsantritt gezeigt habe, wie sie den Posteingang u. -ausgang zu "verarbeiten" haben, hörten mir die meisten kaum zu , da sie ja so klevere Burschen und Mädels seien. Nach den ersten negativen Erfahrungen war bei mir, in den ersten Tagen nach jeden Urlaub, erst einmal "Schadensbegrenzung" und regelrechtes "Fremdschämen" angesagt. Schließlich war ich der "feste" Ansprechpartner meines AGs am Objekt.
    Ok...dass war wohl etwas zu ausführlich. Sorry.


    Mir ist schon klar, dass auch ich mit §34a nur Hilfsarbeiter bleiben werde und muss damit leben. Aber junge, ausbildungsfähige Leute sollten unbedingt eine Lehre zur FSS absolvieren!

  • Moin Spielverderber,


    wie "von oben herab reden"???
    Nicht dass Du was in den falschen Hals bekommen hast...
    Sicher, die besagten Einsatz- und Objektleiter gibts auch und ja, meine komplette Führungsriege ist aus diesem Holz geschnitzt.
    Kein Mensch will ihnen ihre Leistungen/Verantwortung/etc. abreden oder schlechtmachen - war schließlich auch nicht das Thema meines letzten Beitrags...


    Der allgemeine Tenor des letzten Passus´sollte nämlich sein, dass es sehr wohl in allen Qualifikationsebenen Profis gibt und andererseits auch welche, die dies zu sein glauben!

    Jedes Schiff was dampft und segelt, braucht einen der die Sache regelt!

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