Seriöse Firmen

  • Servus,


    lang ists her, dass ich einen Thread hier im Forum gestartet hatte...

    Nun ja, ich habe mein erstes Lehrjahr erfolgreich überstanden.

    Ich hätte auch eine ganz konkrete Frage, in welchen Unternehmen wart Ihr tätig, die Ihr mit gutem Gewissen als seriös deklarieren könnt?

    Meint Ihr, dass es sinnvoller ist in einem großen oder eher kleinerem Familienbetrieb tätig zu sein?

    Was meint Ihr zu konkreten Beispielen, wie z. B. die Bahn oder ISS? :)

  • Danke dir für die Antwort.


    Ich würde mal sagen, dass seriöse Firmen

    • Mitarbeiterwünsche eingehen
    • Gesetzliche Vorgaben beachten
    • Jeden Kollegen gleich behandeln
    • keine unrealistischen Dinge abverlangen
    • niemanden unter Druck setzen zum einspringen
    • Urlaubsplanung nicht in Eskalation endet

    reichen die Punkte vorerst?

  • Hey Parabellum,


    also ich war in sowohl für eine echt schlimme Firma tätig wie auch aktuell für eine sehr seriöse.


    Ich bin hier der Meinung das es oft auch die eigenen Umstände beeinflussen an welchem Platz man es "besser" hat.


    Die Empfindung der Arbeitsumstände und die dazugehörige Entlohnung können selbst aus einem großen tollen Unternehmen die Hölle machen.

    In kleinen Firmen kommt man sehr schnell mit allen Tätigkeiten in Verbindung und kann in der Ausbildung teilweise mehr als Normalmaß lernen, da der Firmeninhaber gleichzeitig EL, OL und Buchhalter sein kann.

    Jeder Position sieht seine Tätigkeit aus einem anderem Winkel.


    In großen Unternehmen kann aber von jetzt auf dann eine Tür aufgehen und die Karriere ändert die Richtung. Die Chancenvielfalt ist um einiges höher.

    • Mitarbeiterwünsche eingehen > Was zählt für dich darunter?
    • Gesetzliche Vorgaben beachten > sollte überall Standard sein
    • Jeden Kollegen gleich behandeln > sollte überall Standard sein
    • keine unrealistischen Dinge abverlangen > Kannst du das konkretisieren?
    • niemanden unter Druck setzen zum einspringen > ein Ja oder Nein ist immer die eigene Entscheidung. Eine vernünftiges Miteinander hilft hier immer weiter.
    • Urlaubsplanung nicht in Eskalation endet > Der AG hat bei der Urlaubsplanung andere Dinge im Kopf als die Gedanken der MA. Sollte aber natürlich eine vernünftige Lösung finden.


    Tom

  • Grüß dich Tom,


    danke für die ausführliche Antwort.


    Ich bin hier der Meinung das es oft auch die eigenen Umstände beeinflussen an welchem Platz man es "besser" hat.

    Das stimmt allerdings.



    Mitarbeiterwünsche eingehen > Was zählt für dich darunter?
    Gesetzliche Vorgaben beachten > sollte überall Standard sein
    Jeden Kollegen gleich behandeln > sollte überall Standard sein
    keine unrealistischen Dinge abverlangen > Kannst du das konkretisieren?
    niemanden unter Druck setzen zum einspringen > ein Ja oder Nein ist immer die eigene Entscheidung. Eine vernünftiges Miteinander hilft hier immer weiter.
    Urlaubsplanung nicht in Eskalation endet > Der AG hat bei der Urlaubsplanung andere Dinge im Kopf als die Gedanken der MA. Sollte aber natürlich eine vernünftige Lösung finden.

    1. Dazu gehören z. B. in Falle von Problemen, sich in ein bestimmtes Objekt nicht mehr einsetzen zu lassen und dies auch zuvor so kommuniziert zu haben, um sich der Tyrannei mancher Kollegen nicht mehr aussetzen zu lassen.
    2. Leider ist dies nicht immer der Fall.
    3. Das ist leider auch etwas, was nicht zutrifft.
    4. Na klar, z. B. innerhalb der nächsten 2 Stunden zum einspringen kommen oder Schichten als Azubi teils in der Nacht alleine stemmen zu müssen.
    5. Natürlich ist das die eigene Entscheidung. Nur ist es halt so, dass es im nachhinein Probleme mit dem Chef gibt oder man selber um einen Wechsel einer bestimmten Schicht bittet und dies einfach aus dem Prinzip, dass man nicht eingesprungen ist nicht gebilligt wird. Man springt 15x ein, bei 1x Nein erinnert man sich nur an dieses 1x Nein.
    6. Das verstehe ich auch, nur sollte man gewisse Dinge im normalen Ton besprechen, wie es sich auch gehört oder einfach mal genug MA einstellen und nicht immer damit sparen...
  • Empfinde ich nur bedingt so.


    Alleine was ich in den letzten zwei Jahren für interessante Menschen (Kunden) kennengelernt habe und daraus auch die Vielfältigkeit von Sicherheit gesehen haben ist für mich ein klarer Punkt für die Branche.


    Das einiges zur Verbesserung ansteht ist auch klar aber jeder kann dazu beitragen.

  • Das ist doch Quatsch und Schönfärberei Tom. Freut mich, dass es bei dir läuft, auch ich konnte meine Position durch einen Aufstieg in die Administration und Einsatzplanung verbessern. Festgehalt, 40 Stundenwoche, keine Wochenenden und Nächte mehr, um 8 bis 9 Arbeitsbegin etc.... Aber ändern kann man nur sich selbst und seine Position.

    Keine einzelne Person kann zur Verbesserung der Lage beitragen, zumindest nicht im Makro und darum geht es doch.


    Irgendjmd muss die operativen Pflichten erledigen und das Geld verdienen. Und die Jungs und Mädels die das tun, arbeiten fast ausnahmslos in prekären Arbeitsverhältnissen. Und das, obwohl wir ein Arbeitnehmermarkt sind.


    Eine Verbesserung kann nur vom BDSW oder dem Staat ausgehen. Selbst einzelne Personen mit nicht geringem Einfluß, zb Hr. Eckhard von Gegenbauer, mit sehr guten Ansichten, ist nichtmal in der Lage in seinem Unternehmen die Zustände zu verbessern.

    Und der BDSW wird, gemäß der Satzung, immer nur die Interessen der Unternehmen wahren, wie sie es die letzten Jahrzehnte taten.

    Löhne drücken, Gewinne steigern.


    Unterm Strich muss man einfach resümieren, dass sich das Gewerbe selbst disqualifiziert hat und dies wohl immer wieder tun wird, solange es sich finanziell lohnt.


    In einem Gespräch mit einem früheren Arbeitgeber sagte ich mal: "es gibt nur schwarze und graue Schafe, also Unternehmen." Der Chef: "ja das ist wohl so, weil es Zwänge gibt, die weiße Schafe nicht ermöglichen."

  • Da muss ich Patron leider zustimmen.

    Daher ist es wie überall.
    Schau das dich selbst verbessern kannst, und mach das möglichste Beste draus.


    Wenn man jetzt noch im Kleinen, anderen helfen kann, um so Besser.

    Für mich ist es, ich helfe meinen Kollegen, das sie sich selbst verbessern können.

    Das ist meine gute Tat.

  • Es kommt ja auch auf jeden selbst an womit er zufrieden ist.

    Ich arbeite als Empfangsmitarbeiter in einer großen Sicherheitsfirma und bekomme mit SKP

    ein GSSK Gehalt bei 200 Stunden im Monat und bin zufrieden mit den Arbeitsbedingungen,

    weil der Auftraggeber Top ist. Nebenbei arbeite ich aus Langeweile in einem Asylheim als Brandwache auf Minijob-Basis in einem Familienbetrieb und vertreibe mir die Zeit mit Filmen, Gaming und Schlafen am Arbeitsplatz.

    Ich verdiene im Monat 3000 Euro netto bei 20 Arbeitstagen im Monat + 30 Urlaubstagen im Jahr und mache gerade meine Vorbereitung zur GSSK-Prüfung.

    Einmal editiert, zuletzt von Angus () aus folgendem Grund: Vollzitat entfernt

  • Es kommt ja auch auf jeden selbst an womit er zufrieden ist.

    Problem was ich da sehen; Was ist wenn das Objekt endet?
    Hatte auch ein sehr gutes Objekt (eine Hafteinrichtung).
    Dort waren wir bis 64 SMA, wovon 90% die Unterrichtung hatten.
    Die dachten auch, es gehe immer so weiter.


    Bekommen, haben dort alle GSSK Lohn.

    Haben sich dicke Autos gekauft und teils mehr.
    Gewarnt habe ich sie Alle, und immer wieder auf Weiterbildung hingewiesen.
    Es kam, wie es kommen musste. Objekt war weg, und fast alle verloren ihren Job.

    Die GSSK hat mich gerettet und mir mega schnell eine neues Objekt verschafft.
    Jetzt bin ich eine Fachkraft auf dem Weg zum Meister, um mich für das was da kommen mag, abzusichern.

  • Das ist ein Rechenzentrum und wir sind ein 6 Mann Team und wir haben schon eine Sicherheitsfirma überlebt und ich muss sagen das der Job schon wirklich Safe ist bis zur Rente.

    Deshalb plane ich sogar eine Dozententätigkeit nebenbei zu machen aus purer Freund an der Tätigkeit.

  • Ich bin seit 10 Jahren im Sicherheitsdienst und jetzt in der 3. Firma. Alle 3 größere Firmen und ich muss ums mal salopp zu formulieren ist überall die gleiche scheisse. Für die Chefs bist du nur ne Nummer. Ich war die letzten 4 Jahre keinen einzigen Tag krank....einen Tag nicht da weil auto kaputt war und schon heisst es man ist unzuverlässig. Dasselbe mit den Kollegen die nix unversucht lassen um dir eins ausszuwischen und sichum jeden Feiertag und Sonntag prügeln...... ich denke das ist überall gleich,man braucht schon n dickes Fell auf dem heutigen Arbeitsmarkt. Ich kenn es von früher ,da war es anders.....

  • ich formuliere es mal so das Rechenzentren in Zukunft noch mehr benötigt werden und da ich bei einem Marktführer angestellt bin sehe ich da keine Bedenken. Ich habe hier viele Kollegen die seit 10 Jahren tätig sind.:)

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  • ich formuliere es mal so das Rechenzentren in Zukunft noch mehr benötigt werden

    Das ist richtig. Die Frage ist halt, ob die künftig nicht von Drohnen/UAVs, Robotern/UGVs und KI-gestützten Kamerasystemen überwacht werden und die menschliche Bewachung auf ein nötigstes Minimum reduziert wird.


    und da ich bei einem Marktführer angestellt bin sehe ich da keine Bedenken.

    Ich drücke Dir von ganzem Herzen die Daumen, dass Du Recht behältst.

    Vor vielen Jahren war ich auch mal bei einem Marktführer in einem IT-Segment beschäftigt.

    Mittlerweile bin ich da nicht mehr, unter anderem auch deswegen, weil er nicht mehr Marktführer ist.

    Mein neuer Job gefällt mir deutlich besser, aber im alten Job hatte ich mit dem Gedanken angefangen, dass ich bis zur Rente im Konzern bleibe (damals™ war das eigentlich mal so üblich).

    Aber die Zeiten haben sich geändert.


    Ich habe hier viele Kollegen die seit 10 Jahren tätig sind.

    Ja, aber einen Beitrag davor hast Du berichtet, dass Du/Ihr schon einen Arbeitgeber "überlebt" habt. Da muss nur der nächste Dienstleisterwechsel stattfinden und der neue Auftragnehmer will seine eigenen Leute unterbringen o.ä. und schon ändert sich die Situation.


    Versteh' mich nicht falsch: Ich würde es toll finden, wenn man sich zurücklehnen und auf eine gewisse Stabilität verlassen und sich sicher sein könnte, dass wenn man seinen Job ordentlich und korrekt macht, man eine sichere Beschäftigung hat. Und wie gesagt gönne ich Dir das selbstverständlich.


    Die Branche tickt aber leider grundsätzlich anders und daher bin zumindest ich äußerst vorsichtig und habe lieber einen Plan B, C und ggf. auch D in der Schublade, damit ich nicht aus allen Wolken falle, wenn der doch so sicher geglaubte Job auf einmal nicht mehr da ist.


    Ich habe als Konzernbetriebsrat einige Kollegen begleiten müssen, denen so etwas passiert ist. Die hätten sich das auch nieeeee denken können. Dementsprechend waren sie auch (nicht) vorbereitet, mit allen wirtschaftlichen, sozialen und vor allem psychologischen Folgen. Andere hingegen sind laut lachend in die nächste, meist bessere Beschäftigung gewechselt, nachdem sie aus ihrer Komfortzone geschubst wurden. Und aus der Beobachterperspektive kann ich nur feststellen: Lieber so als anders herum.

  • Natürlich weiß man nicht was die Zukunft bringen wird, aber jede neue Sicherheitsfirma kann nicht eben ein neues Team einstellen. Da der Auftraggeber schon Leute am Empfang sitzen haben möchte die die Arbeitsabläufe kennen und da ich bei einer Sicherheitsfirma tätig bin die auch IT-Lösungen anbietet ist der Job schon Safe da man 25 Rechenzentren betreut und die Wahrscheinlichkeit das der Dienstleister ausgewechselt wird sehr gering ist.

  • ich konnte meine Position durch einen Aufstieg in die Administration und Einsatzplanung verbessern. Festgehalt, 40 Stundenwoche, keine Wochenenden und Nächte mehr, um 8 bis 9 Arbeitsbegin etc.... Aber ändern kann man nur sich selbst und seine Position.

    Habe ich früher auch mal gemacht. Mo-Fr 8-17 Uhr. Könnte ich heute nicht mehr. Wochenenden und nachts sind für mich ideale Arbeitszeiten.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

    Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.

    Du kannst die Leute um dich herum nicht ändern,

    aber du kannst ändern, wer um dich herum ist.

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