Job im Geld und Werttransport trotz Schufa eintrag möglich?

  • Nabend,


    Wie der Titel schon sagt, wollte ich einmal fragen, ob es möglich ist, trotz Schufa Einträge in dem Bereich zu arbeiten.


    Durch Corona wurde ich früh in 2020 Arbeitslos und es hatten sich einige Schulden angesammelt, die ich durch diese plötzliche Arbeitslosigkeit nicht mehr Zahlen konnte und rund 3 Jahre in meiner Region keinen Arbeitgeber fand, der mich wollte und somit rutschte ich in die Schufa wo ich noch heute meine lasten Abtrage.


    Jetzt hatte ich mich auf eine Stelle im Sicherheitsdienst bei mir in der Stadt beworben, allerdings war diese gefüllt und mir wurde ein Job mit 100% Übernahme nach Abschluss meiner Ausbildung im Geld und Werttransport angeboten, ohne das man mich auch nur irgendwie nach einem Führerschein, noch Schufa noch irgendwas anderes fragte was mir eigentlich ehr suspekt vorkommt.


    Durch dieses Job & Trainingsa-angebot fing ich an google zu befragen, doch die meisten Artikel und Foreneinträge, die man findet sind 5-10 Jahre alt.

    Also ja, bevor ich mich zu früh freue, wie sieht es aus? Hätte ich mit den Einträgen überhaupt eine chance?


    Grüße!

  • Die Frage kann man nicht wirklich zu 100% beantworten. Das kommt auf den Versicherer an. Der AG schickt die Daten an die Versicherung die dann diverse Abfragen u.a. bei der Schufa macht. Die Entscheidung ob der Versicherer einen dann zulässt ist eine Einzelfallentscheidung.


    Hier kann es helfen von vorneherein dem Versicherer die Situation zu erklären. Ob das dann aber reicht kommt wie gesagt auf den Einzelfall an.


    Wenn man aber eine 100% Übernahmegarantie hat würde ich mir die schriftlich geben lassen. Aber wer weiß wo man dann landet wenn man doch nicht zugelassen wird.

    Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will (Frank Lloyd Wright)


    Der überlegene Mensch vergisst nicht die Gefahr, wenn er in Sicherheit ist (Confucius)

  • Guten Morgen,


    Huskyman

    Wie kommst Du denn auf die Entscheidungsgewalt des Versicherers?


    Natürlich gibt es Versicherungsvorgaben zur Ausübung der Tätigkeit und hierin sind auch die Einstellungsvoraussetzung für das Personal zu finden.

    Aber die alleinige Entscheidung liegt im Ermessen der Personalabteilung bzw. dem Bereichs-/Einsatzleiter oder dem Standortleiter.


    Zuverlässigkeitsprüfung als Grundlage (Führungszeugnis, §34a) ja.


    Bei Überprüfung der Schufa würde die Versicherung aus dem Prüfen nicht mehr herauskommen, da viele Kredite für Haus usw. führen.

    Zudem denke ich mal, das die Weitergabe der Daten an Dritte hier nicht rechtmäßig wäre.


    lord

    Einige Firmen prüfen nichts und andere sehr intensiv.

    Welche Unterlagen das Unternehmen benötigt, sagen die dir und dann kann man immer noch reden.


    Den Schufa-Eintrag kennst nur du und hier können wir keine Einschätzung geben.


    Es haben auch bereits Personen mit eingetragenen Körperverletzungen eine Waffentrageerlaubnis erhalten.

    Also warum dann nicht anders auch.


    Tom

  • Habe das schon des Öfteren gehabt das die Bewerber erstmal noch geprüft wurden inkl. Schufa und das lief über die Versicherung. Geht nur um den Bereich GWT und nur einmalig bei Einstellung.

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  • Danke für eure Antworten, und entschuldigt das ich mich erst jetzt melde. Erst einmal, es ist interessant und gut zu wissen!


    Aber leider wird das mit dem Job bei mir vorerst nichts. Das Unternehmen, das mich ausbilden wollte, hat versucht mich mehr oder weniger über den Tisch zu ziehen... Trotzdem danke.

  • Das ist natürlich sehr Schade. Darf man fragen wie die das versucht haben?

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  • Das ist natürlich sehr Schade. Darf man fragen wie die das versucht haben?

    Natürlich! Ich werde zwar die Namen der "Firmen" erst mal außen vor lassen bis ich morgen früh noch mal mit meinem Sachbearbeiter im Jobcenter drüber geredet habe, aber gut.


    Vor einer Woche habe ich über Indeed, eine eigentlich doch seriöse Website, eine Stellenausschreibung zur Ausbildung und Übernahme nach IHK Prüfung für die Flüchtlingsunterkunft in meiner Stadt gesehen. Da ich schon lange in diesen Bereich guckte, dachte ich mir einfach, dass ich es mal probiere und mich dort bewerbe, aber habe von Anfang an gedacht, das es mal wieder eh nichts wird.


    Von der Webseite aus hieß es, dass ich mich dann über WhatsApp bewerben muss, also habe ich die Nummer der Firma eine Nachricht geschickt, dort wurde ich dann auf die Bewerbungswebseite des Ausbildungsunternehmens per link geschickt, ich habe alles ganz normal ausgefüllt, Lebenslauf, Anschreiben und co. zu ihnen geschickt und dann hieß es, das es bis zu 8 Tage dauern kann, bis man etwas was hört, ddoch keine 24 Stunden Später bekam ich am letzten Mittwoch einen Anruf, den verpasst habe, gefolgt von einer E-Mail.

    In der Mail hieß es dann, "Schön, dass du uns vertraust ... Wir bieten dir viele Vorteile, online unterricht, du bekommst das Tablet von uns geschenkt, der nächste Kurs startet in Kürze," etc. etc., gefolgt von, "Setze dich mit deinem Sachbearbeiter in Verbindung, zeige ihm die Bildungsmappe von uns so wie die Einstellungszusage und sende uns eine Kopie mit dem Gutschein zurück." So wie eine Auflistung von gut bezahlten Jobs die die Firma anbietet.


    Zu dem Zeitpunkt hörte ich nichts über die Stelle auf die ich mich eigentlich bewarb, dachte mir aber auch noch nicht viel da ich eh erstmal die Schulung benötige. Das einzige was mich etwas stutzig machte war die sofortige Einstellungszusage.


    Am nächsten Tag wurde ich dann nochmal angerufen, hatte dann jemanden von der Ausbildungsfirma aus Köln am Telefon und anstelle von einem lange Gespräch hieß es einfach "Wo kommst du her, wo suchst du?", ich habe dann nochmals meine Stadt gesagt und dann wurden mir 2 Optionen Angeboten in meiner Umgebung. Entweder gehe ich in den GWT oder werde Fahrkartenkontrolleur. Ich habe mich in dem moment zwar schon selber gefragt was aus der Stelle in meiner Stadt wurde, habe aber dann dem GWT zugestimmt, habe dann meinen Sachbearbeiter Angerufen, ihm das Geschildert, er war leicht verwirrt hat mich aber an eine Kollegin verwiesen mit der Ich Morgen rede die sich mit dieser Firma auskennt und schon mehrere, wie er sagte, "Vermittelt hat"


    Heute bekam ich dann endlich mein Bildungsangebot, auf dem ersten blick sieht es gut aus, Kurzs beginn am 8.5, geht 60 Tage + 10 Tage Praktikum inkl. IHK Sachkundeprüfung nach § 34a GewO ; Zertifikat Ersthelfer gem. DGUV ; Brandschutzhelfer gem. §10 ArbSchG und ASR A ; Waffensachkunde gem. §7 WaffG, doch es war auch die Einstellungszusage von der Firma SCHUTZschild aus Köln dabei.
    Da ich hier aus dem Umkreis eigentlich jegliche Security und Geldtransport Firma kenne war ich nochmal auf deren Webseite und dies wird nicht Angeboten. Es gibt nur Objektschutz, Personenschutz usw. aber kein GWT.

    Als ich dann misstrauischer wurde rief ich nochmal bei der Ausbildungsfirma an, habe mich nochmal erkundigt und man sagte mir das SCHUTZschild GWT in Magdeburg und Wolfsburg macht, etwas das auf der Webseite nicht angegben ist, aber trotzdem habe ich eine Unterschriebene und Gestempelte Einstellungszusage der Firma bekommen.


    Ich rief dann SCHUTZschild selber an um das einmal zu Verifizieren das die Firma mich einstellt und ob Sie diese Daten von mir haben, aber nein. Die Firma hat nie von mir gehört, Sie würde mich nicht einstellen, Sie such zZt. nicht, Sie machen kein GWT, haben nie eine Auschreibung gehabt noch Arbeiten Sie mit der Schulungsfirma zusammen. Man hat mir dann geraten das ich mir eine andere Ausbildungsfirma suchen soll da ich so nie einen Job bekomme.



    Das interessanteste ist auch, die Firma die die Ausbildung macht existiert wirklich, das Jobcenter kennt Sie, man sieht diesen Namen sehr oft, diese Firma ist im Handelsregister vertreten, aber nichts stimmt überein. Ich wurde nie nach einem Polizeilichen Führungszeugnis gefragt, wie es Medizinisch bei mir aussieht, ob ich im Schichtdienst Arbeiten will oder nicht usw.


    Irgendwas stimmt da einfach nicht.

  • Namen musst du auch nicht nennen das ist ja kein Problem mich interessiert einfach nur wie die die Bewerber verarschen.


    Deine Story kommt mir leider gekannt vor aus unserer Ecke hier. Da geht es der Ausbildenden Firma nur um das Geld vom Amt. Da die Kurse ansich sehr günstig sind aber das Jobcenter eine Menge dafür zahlt ist das sehr lukrativ für so schwarze Schafe. Da werden wertlose Einstellungszusagen gemacht damit das Amt zahlt und hinterher ist der Job natürlich bereits vergeben. Leider alles sehr bekannt.


    Gutes Beispiel Waffensachkunde. Die Dauert wenn man bisschen was im Kopf hat 1-2 Tage inkl Prüfung. Bei den meisten Schulen etwa eine Woche und kostet bei einer Schule ein paar hundert Euro. Übers Amt läuft das dann ein Monat und kostet knappe 1000 Euro.


    Führungszeugnis etc. wird bei Schulen selten abgefragt einfach weil es für die nicht weiter interessant ist. Vor einer Einstellungszusage sollte es aber natürlich geprüft werden, wobei wie gesagt die Einstellungszusagen oft nur ein Stück Papier sind das nichts bringt. Bis man dann wirklich eingestellt werden könnte geht ja einige Zeit ins Land und kaum ein Unternehmen kann es sich leisten eine Stelle offen zu halten in der Hoffnung der Bewerber kommt dann auch wirklich.

    Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will (Frank Lloyd Wright)


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  • Gutes Beispiel Waffensachkunde. Die Dauert wenn man bisschen was im Kopf hat 1-2 Tage inkl Prüfung.


    Zitat von WaffVwV Nr. 7.5.1.

    Da die Dauer des Lehrgangs eine ordnungsgemäße Vermittlung gewährleisten muss, sind als Mindestdauer (ohne Prüfung) grundsätzlich 16 Vollstunden bzw. 22 Unterrichtseinheiten (zu je 45 Minuten) vorauszusetzen. Eine Unterschreitung kann nur in Ausnahmefällen in Betracht kommen, z.B. wenn eine Fertigkeit im Schießen nicht nachgewiesen werden muss. Demgegenüber ist im Hinblick auf die besonderen Anforderungen an Erlaubnisinhaber im Bewachungsgewerbe eine Lehrgangsdauer von 24 Vollzeitstunden (dies entspricht 32 Unterrichtseinheiten) Voraussetzung. In der zusätzlichen Unterrichtszeit sind über die Grundqualifikation hinaus vertiefte Rechtskenntnisse (insbesondere zu Notwehr, Notstand) sowie besondere Fertigkeiten im Schießen (insbesondere mit Kurzwaffen) zu vermitteln. Der Lehrgang mit abschließender Prüfung ist unabhängig von der nach § 34a der Gewerbeordnung (GewO) in Verbindung mit der Bewachungsverordnung (BewachV) vorgesehenen Unterrichtung und Prüfung zu absolvieren.

    Sportlich, das in "1-2 Tagen inkl Prüfung" durchziehen zu wollen.


    Die Frage ist, ob eine solche Sachkunde dann überhaupt den Anforderungen entspricht.


    Es sind hier und da schon nachträglich Sachkundenachweise aberkannt worden, nachdem rauskam, dass der Lehrgangsanbieter... nennen wir es mal... "Abkürzungen" zur Gewinnoptimierung genommen hat.



    Übers Amt läuft das dann ein Monat und kostet knappe 1000 Euro.

    Sowas ist dann wiederum natürlich leider meist Beschiss.


    Aber eigentlich™ wäre es eine wunderbare Gelegenheit, wirklich sachkundige Lehrgangsteilnehmer zu generieren. Aber da ist wohl leider der Wunsch Vater des Gedanken.

  • Kenner wissen um den Namen des Unternehmens. Das ist die sogenannte Bildungsgutscheinmafia, die sich 24 (Stunden) in und um die WORKZONE dreht. Jetzt (auch) unter neuem Namen.

  • Sportlich, das in "1-2 Tagen inkl Prüfung" durchziehen zu wollen.

    Gibt es aber zu genüge das das so gemacht wird. Da bekommt man als Teilnehmer die Unterlagen und wenn man meint das man alles verstanden hat kann man die Prüfung machen. Unterschreiben darf man dann ja trotzdem für eine Woche bzw. einen Monat je nachdem ob man es selber zahlt oder über das Amt macht.


    Kenne es sogar so krass das man die Unterlagen inkl. einer Probeprüfung bekommt. Die Probeprüfung dann sogar mit Antwortbogen. Wenn man dann zur Prüfung geht soll man eben diese Probeprüfung mitbringen. Komischerweise schreibt man dann aber keine weitere Prüfung sondern die mitgebrachte wird abgelegt als bestandene Prüfung.


    Es ist leider wie überall wo man Geld verdienen kann gibt es auch schwarze Schafe die versuchen den Gewinn noch weiter zu maximieren. Umgekehrt gibt es halt leider auch genug Teilnehmer die das mit sich machen lassen und froh sind mit wenig bis keiner Arbeit die nötigen Zertifikate zu erlangen.

    Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will (Frank Lloyd Wright)


    Der überlegene Mensch vergisst nicht die Gefahr, wenn er in Sicherheit ist (Confucius)

  • Und wer mit so einem Zertifikat bei einem Arbeitgeber auftaucht und aufgrund dessen eine waffenrechtliche Erlaubnis erhält, der riskiert unter Umständen nicht nur einen (berechtigten) Jobverlust.


    Aber das muss jeder selber wissen und am Ende mit den Folgen leben.


    Fakt ist aber, dass eine korrekt durchgeführte, legale Sachkunde nicht nur "1-2 Tage inkl. Prüfung" dauert. Egal, wie viel man im Kopf hat.

  • habe ich auch nicht bestritten ;)

    Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will (Frank Lloyd Wright)


    Der überlegene Mensch vergisst nicht die Gefahr, wenn er in Sicherheit ist (Confucius)

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