Chemievertrag - Sicherheit - GSSK,SKSS,FKSS,MSS,B.A

  • Hallo zusammen,


    ich bin sprachlos. Ich bin vorhin auf eine ausgeschriebene Stelle nur durch Zufall aufmerksam geworden, wo meine Kinnlade bis zum Bauchnabel hing^^


    Mir war klar, dass der Chemievertrag deutlich besser ist als fast alles, was sonst so in der Sicherheit angeboten wird, aber das:?:


    Aufgaben;

    • In Ihrer Rolle als Schutz- und Sicherheitsfachkraft (w/m/d) übernehmen Sie im Chemiepark die Verantwortung für die Torkontrollen. Dazu gehören die Durchführung von Gefahrengutkontrollen an den LKW's, die Überprüfung von Dokumenten einschließlich des ADR-Scheins sowie Inspektionen auf mögliche Beschädigungen.
    • Um die Einhaltung der Vorschriften zu überwachen, fahren Sie regelmäßig Streife im Werk und führen Geschwindkigkeitsmessungen durch.
    • Sie sind Ansprechpartner unserer Besucher und melden diese an. Hinzu erstellen und pflegen Sie unsere Werksausweise.

    Profil;

    • Sie sind geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft oder bereit eine Umschulung zu absolvieren
    • Sie arbeiten selbstständig und behalten auch in stressigen Situationen den Überblick

    Auch wenn Sie nicht alle Anforderungen erfüllen, lohnt sich eine Bewerbung: Wir prüfen jede Bewerbung auf mögliche Alternativpositionen und unterstützen geeignete Bewerber bei Fort- und Weiterbildungen.


    Gehaltsspanne: 44.000€ - 47.000€ je nach Qualifikation8|


    Zusätzlich 30 Tage Urlaub, Erfolgsbeteiligung usw....


    Das ist ja fast mehr, was so manche Einsatzleiter erhalten?:D - Klar, man darf hier natürlich nicht Chemie mit normaler Branche vergleichen, aber trotzdem....


    Eigentlich ist es doch für jeden Mitarbeiter, welcher irgendwie in der Nähe eines Chemiewerks wohnhaft ist schon fast Pflicht, dort seine Bewerbungsunterlagen zu hinterlegen, oder?


    Was sagt ihr dazu?:/


    Gruß

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

  • Da müsste man erstmal wissen mit wieviel Stunden die die Spanne berechnet haben. Bei 228 Stunden liegt man da gerade mal bei max. 17,17. Bei 200 Stunden 18-19,50 Euro die Stunde das ist jetzt als GSSK nicht so der Wahnsinn da bekommt man hier bei manchen großen Firmen sogar mehr.


    Dann kommt es auch noch drauf an wo es ist. In NRW liegt man damit sogar nur im Bereich des Tarifs der aktuell bei 18,87 liegt. In BW bei uns ist er aktuell 16,89 und wird im Werkschutz durch Objektzulagen oft noch überschritten. Als GSSK in BW bekommt man wenn man die entsprechenden Stellen findet und gut verhandelt 20 Euro oder sogar mehr. in AKWs sogar ohne GSSK schon 20+. Wenn die Stelle z.B. in Schleswig Holstein ist ist es ein guter Tarif da dort die GSSK normal nur 14,60 bekommt....


    30 Tage Urlaub ist bei uns Tarif und Erfolgsbeteiligung ist ein schönes Wort sagt aber halt null aus.


    Also insgesamt interessante Stelle aber mit nur den Werten noch nicht wahnsinnig toll...

    Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will (Frank Lloyd Wright)


    Der überlegene Mensch vergisst nicht die Gefahr, wenn er in Sicherheit ist (Confucius)

  • Moin,


    völlig richtig und mich wunderte es auch ein bisschen, dass dort weder von Schichtarbeit noch von Wochenendarbeit die Rede war..die mtl. Arbeitsleistung schon gar nicht erwähnt, was ja bei vielen Unternehmen mittlerweile der Fall ist. Aber wahrsch. besonders im Bereich Werkschutz sowieso Standard.


    Trotzdem weiß ich nicht, ob man ein Festgehalt mit dem Stundenlohn gleichstellen kann. Ferner frage ich mich, welcher Mensch 228h arbeitet. Aber jeder wie er meint.^^


    Ja, 30 Tage ist Tarif, allerdings nach ein paar Jahren Zugehörigkeit, oder? Und nicht als "Quereinsteiger".


    Erfolgsbeteiligung ist eigtl nur gegeben, wenn der Mutterkonzern eine AG ist, da gibts ja bei Bayer u.a soweit ich weiß Aktien....naja wie auch immer.


    Definitiv eine interessante Stelle.


    Danke für deinen Beitrag Huskyman :thumbup:

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

  • In BW sind 30 Tage Tarif egal wie lange man dabei ist.


    Wo steht da was von Festgehalt? Die Gehaltsspannen werden oft so angegeben weil die den Stundensatz x eine bestimmte Zahl Stunden rechnen. Es sieht halt besser aus wenn man schreibt 40.000 im Jahr als wenn man hinschreibt 17 Euro die Stunde.


    17 Euro x 200 Stunden x 12 Monate= 40.800 Euro im Jahr


    Das heißt aber noch lange nicht das man ein Festgehalt bekommt dort. Und selbst wenn kann man das natürlich mit Stundenlohn vergleichen wenn man es runterrechnet. Und sollte man auch auf jeden fall mal machen da ein Festgehalt wie der Name schon sagt fest ist für eine gewisse Stundenzahl inkl. meistens einer gewissen menge an Überstunden. Das kann dann ganz schnell am ende schlechter sein als ein Stundenlohn wenn es ein blöder Monat ist. Noch dazu bekommt man bei Festgehalt keine Zuschläge somit kann auch das einiges Ausmachen 200 Stunden reine Nachtschicht sind schonmal rund 500 Euro Steuerfreie Zuschläge pro Monat. Rechnet man die Zuschläge auch noch alle mit sieht das Angebot nochmal weniger spannend aus.


    die 228 Stunden waren ein Beispiel weil das die Höchstwerte bei uns sind die möglich sind, damit man sieht wie stark das Variieren kann was man dann dort verdienen könnte.


    Erfolgsbeteiligung kann es nicht nur bei einer AG geben. Das kann es theoretisch bei jeder Firma geben. Z.B. Jahresgewinn x Euro und jeder Mitarbeiter erhält 1% davon, das könnte sogar die kleine Sicherheitsbude mit 5 SMA machen. Wie gesagt Theoretisch, Praktisch gibt es das so gut wie nirgends im Sicherheitsbereich.


    Tut mir ja leid das die Stelle die Ryuni so interessant findet dann nüchtern betrachtet (und in der Sicherheit geht es nun mal meistens nur ums Geld am Ende des Tage) nicht mehr so spannend ist.


    Von den Aufgaben her ist es sicherlich interessant weil es halt was ganz anderes ist als der klassische Werkschutz/Pförtnerjob

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  • Wie gesagt Theoretisch, Praktisch gibt es das so gut wie nirgends im Sicherheitsbereich.

    Das gibt es durchaus. Auch mein Arbeitgeber bietet eine Erfolgsbeteiligung an. Das ist natürlich eine freiwillige Leistung und nichts, auf das man sich verlassen kann. Aber es ist eine schöne Verhandlungsmasse und ein Vehikel für Gehaltsverhandlungen, um z.B. erst eine höhere Erfolgsbeteiligung auszuhandeln (tut dem Arbeitgeber weniger weh, da er das ja nur zahlen muss, wenn er wirklich Gewinn erwirtschaftet hat), um die dann nach ein paar Jahren zumindest anteilig in das Festgehalt umzuschichten, wenn sie regelmäßig aufgrund des Firmenerfolges zu dem man ja aktiv beiträgt ausgezahlt wurde.


    Da müssen halt beide Seiten flexibel sein.

    Und sollte man auch auf jeden fall mal machen da ein Festgehalt wie der Name schon sagt fest ist für eine gewisse Stundenzahl inkl. meistens einer gewissen menge an Überstunden.

    Hier der Hinweis meinerseits, dass man sich auf "Überstunden (ggf. "bis Höhe X") sind mit dem Gehalt abgegolten einlassen sollte, wenn das Festgehalt diese Überstunden bereits insofern berücksichtigt, als dass deutlich über Tarif bezahlt wird und rechnerisch zumindest eine übliche Menge an Überstunden bereits in das Festgehalt eingerechnet wurden.


    Ansonsten sind Überstunden eben das: Zusätzlich, ggf. mit Zuschlag, zu entlohnende Arbeitsstunden.


    Grundsätzlich ist das Einrechnen in das Festgehalt IMHO zu bevorzugen. Die steuerfreien Zuschläge mögen kurzfristig zwar nice-to-have sein, aber dann gucken die Leute bei der Rente dann auf einmal wieder ganz sparsam, weil die ganzen steuerfreien Zuschläge eben nicht rentenwirksam waren und auf einmal das früher mal gewohnte monatliche Einkommen deutlich einbricht und die Lebenskalkulation auf einmal ganz sparsam werden muss...

  • In BW sind 30 Tage Tarif egal wie lange man dabei ist.

    Das ist ja schön, hat mich bisher nicht die Bohne interessiert, denn ich komme nicht aus BW. Aber nun bin ich ja wieder ein bisschen schlauer geworden :-)



    Wo steht da was von Festgehalt? Die Gehaltsspannen werden oft so angegeben weil die den Stundensatz x eine bestimmte Zahl Stunden rechnen. Es sieht halt besser aus wenn man schreibt 40.000 im Jahr als wenn man hinschreibt 17 Euro die Stunde.

    Wenn dort Stundenlohn gezahlt werden würde, dann würden die ganz sicher 18,19,20€ + Zuschläge schreiben....Was heißt hier sieht besser aus.....Tarifvertrag ist Tarifvertrag. In den meisten Stellen steht "Tarifliche Bezahlung gemäß BDSW Tarifvertrag" oder sogar direkt die Löhne + AT Zulage o.ä


    Spätestens, wenn der Bewerber im Vorstellungsgespräch mitteilt, dass er anstatt den 228h Beispielrechnung nur 180h arbeitet, ist die ganze Schmückerei des Kuchens zusammegebrochen. Schön ein Festgehalt angegeben und dann Stundenlohn zahlen, bin begeistert.


    Das heißt aber noch lange nicht das man ein Festgehalt bekommt dort. Und selbst wenn kann man das natürlich mit Stundenlohn vergleichen wenn man es runterrechnet. Und sollte man auch auf jeden fall mal machen da ein Festgehalt wie der Name schon sagt fest ist für eine gewisse Stundenzahl inkl. meistens einer gewissen menge an Überstunden. Das kann dann ganz schnell am ende schlechter sein als ein Stundenlohn wenn es ein blöder Monat ist. Noch dazu bekommt man bei Festgehalt keine Zuschläge somit kann auch das einiges Ausmachen 200 Stunden reine Nachtschicht sind schonmal rund 500 Euro Steuerfreie Zuschläge pro Monat. Rechnet man die Zuschläge auch noch alle mit sieht das Angebot nochmal weniger spannend aus.

    Ich weiß nicht, in welchem Teil du meines Beitrages von einer Bitte bzgl. einer Schulung über Zuschläge; Unterschied zwischen Festgehalt o. Stundenlohn gelesen hast, aber ich nehme deine ausführliche Beschreibung zur Kenntnis und bedanke mich, lieber Huskyman.


    Leider bringen mir eure tollen steuerfreien Zulagen nichts bei der Rente. Und konsequent zurücklegen oder investieren schafft auch fast keiner.


    Erfolgsbeteiligung kann es nicht nur bei einer AG geben. Das kann es theoretisch bei jeder Firma geben. Z.B. Jahresgewinn x Euro und jeder Mitarbeiter erhält 1% davon, das könnte sogar die kleine Sicherheitsbude mit 5 SMA machen. Wie gesagt Theoretisch, Praktisch gibt es das so gut wie nirgends im Sicherheitsbereich.

    Ja, das ist grundsätzlich richtig, aber du glaubst doch wohl nicht, dass ein normaler MA Werkschutz eine Erfolgsbeteiligung in egal was für einer Höhe bekommt, oder? Also ich weiß es natürlich nicht ganz genau und kenne nicht alle internen Regelungen der Sicherheitsbuden.


    Ich befürchte, dass dieser Benefit eher auf alle vorhandenen Stellen bezogen ist. Bei Securitas gibt es als Supervisor z.B auch eine "Bonusvereinbarung". Da bist du aber auch SV und hast u.U. Personalverantwortung. Ich denke, dass man diesen Begriff sehr weit ausdehnen kann und es ganz ganz viele Möglichkeiten gibt, wie nun Mitarbeiter zusätzlich belohnt werden können....


    Tut mir ja leid das die Stelle die Ryuni so interessant findet dann nüchtern betrachtet (und in der Sicherheit geht es nun mal meistens nur ums Geld am Ende des Tage) nicht mehr so spannend ist.

    Ich weiß zwar nicht, warum du in der dritten Person Singular sprichst, aber gut. Ich finde die Stelle interessant, weil ich die Bezahlung für eine GSSK sehr vernünftig finde - unter Berücksichtigung des Chemievertrages wohl anscheinend ja völlig normal und wollte mich mehr darüber austauschen wollte. Das haben wir somit getan.

    Von den Aufgaben her ist es sicherlich interessant weil es halt was ganz anderes ist als der klassische Werkschutz/Pförtnerjob

    :thumbup:

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

  • Grundsätzlich ist das Einrechnen in das Festgehalt IMHO zu bevorzugen. Die steuerfreien Zuschläge mögen kurzfristig zwar nice-to-have sein, aber dann gucken die Leute bei der Rente dann auf einmal wieder ganz sparsam, weil die ganzen steuerfreien Zuschläge eben nicht rentenwirksam waren und auf einmal das früher mal gewohnte monatliche Einkommen deutlich einbricht und die Lebenskalkulation auf einmal ganz sparsam werden muss...

    Danke, Peter.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

  • Und konsequent zurücklegen oder investieren schafft auch fast keiner.

    Das liegt dann aber an der Unvernunft der Menschen.


    Nie war es einfacher, konsequent zu sparen und ggf. zu investieren. Die ganzen Banking-Apps und Bank-Produkte, die es heute gibt, sind dazu hervorragend geeignet.


    Natürlich muss man sich damit beschäftigen, sich ggf. mal beraten lassen (bevorzugt von jemandem, der höchstens mit der Beratung Geld verdient, nicht aber mit den empfohlenen/verkauften (Finanz-)Produkten) und letztenendes in der Lage sein, da diszipliniert dranzugehen.


    Aber wer selbst nur moderate Beträge über Jahre und Jahrzehnte in einen (MSCI) World ETF steckt und dabei Dauer-Überweisungen am Monatsanfang und einen kostenlosen Sparplan verwendet, der wird - von eventuellen kurzfristigen Finanzkrisen, für deren Überbrückung eine entsprechende andere Rücklagenform vorgesehen werden sollte - dabei grundsätzlich im deutlichen Plus rausgehen.


    Trotzdem sollte es Ziel sein, eine nicht zu knappe staatliche Rente ist IMHO anzustreben, da die z.b. einen ordentlichen Teil für die o.g. Überbrückung beitragen kann.


    Ich habe das Gefühl, dass steuerfreie Zuschläge eher verlebt denn angelegt werden, wenn ich so nach links und rechts schaue. Aber das ist wie gesagt nur so ein Gefühl.

  • Ich habe das Gefühl, dass steuerfreie Zuschläge eher verlebt denn angelegt werden, wenn ich so nach links und rechts schaue. Aber das ist wie gesagt nur so ein Gefühl.

    Ein Lacher nochmal zum Abend " Wenn ich so nach links und rechts schaue" ...Peter, ich finde dich einfach klasse. Diese stumpfe, ehrliche aber faire Ausdrucksweise, bemerkenswert...


    Ja das ist mir tatsächlich auch aufgefallen, dass es eher "verlebt" wird. Aber sollen die Leute mit den 2.500,00€ Brutto aber 650,00€ Steuerfreien Zulagen mal gut leben....


    Ja, ist völlig richtig. Auch ich muss sagen, dass ich erst vor ein paar Jahren wirklich auf das Thema Geld investieren aufmerksam geworden bin - ETFS usw....Ärgere mich, nicht schon viel früher angefangen zu haben...Einfacher als heute wird es nicht mehr..

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