Überfall auf Geldtransporter

  • Wachmann bei Überfall auf Geldtransporter erschossen

    Bei einem Überfall auf einen Geldtransporter im Stadtteil Hellersdorf ist am frühen Morgen ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma erschossen worden. Wie die Polizei mitteilte, wollte der Wachmann mit einem Kollegen den Geldautomaten einer Sparkassen-Filiale mit Geldscheinen bestücken. Plötzlich hätten zwei Unbekannte Schüsse auf sie abgefeuert. Ein 40-jähriger Wachmann sei dabei tödlich getroffen worden. Der zweite sei wie ein weiterer Kollege unverletzt geblieben. Die beiden Täter hätten in einem Pkw die Flucht ergriffen. Über die Höhe der Beute gibt es keine Informationen.

    zuletzt aktualisiert: 11. August 2006 | 08:12
    Quelle: MDR INFO

  • Kann mich Sanngetall nur anschließen, auch meine Gedanken gelten dem getöteten Kollegen.


    Hier sieht "mann" wieder, wie schnell es gehen kann.


    Sindarell

    Wer nicht handelt, handelt nicht Richtig - Denken ist nicht handeln.................

  • RAUBÜBERFALL
    Wachmann von Räubern erschossen
    Bewaffneter Überfall auf Geldtransporter in Mahlsdorf - Die Täter können trotz Verfolgung entkommen.
    Von Michael Behrendt und Peter Oldenburger


    Bei einem Überfall auf einen Geldtransporter der Firma Brinks in Hellersdorf ist in der Nacht zu gestern ein 40-jähriger Wachmann erschossen worden. Seine beiden Kollegen blieben unverletzt. Die Fahndung nach den Unbekannten läuft, der Polizeipräsident hat eine Belohnung von 5000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zu ihrer Ergreifung führen.


    Laut Polizei hatte der gepanzerte Transporter gegen 1.50 Uhr vor der Sparkassen-Filiale am Hultschiner Damm gehalten, um die Geldautomaten zu füllen. Zwei Wachmänner verließen mit jeweils zwei Geldkassetten ihr Fahrzeug. In diesem Moment erschienen zwei Unbekannte, einer von ihnen zückte eine Faustfeuerwaffe und gab ohne Vorwarnung sofort mindestens zwei Schüsse auf die Brinks-Mitarbeiter ab. Eine Kugel traf den 40-Jährigen in den Oberkörper, sein Kollege konnte in Deckung gehen. Die Täter flohen mit zwei Geldkassetten in einem dunklen Audi-A 6-Kombi, ein Komplize hatte darin in der Nähe gewartet.


    Ein Notarzt konnte dem Verletzten nicht mehr helfen, der Wachmann starb noch vor der Sparkassen-Filiale. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die bewaffneten Räuber bereits auf dem Weg zum Berliner Ring. Es wird nicht ausgeschlossen, dass sie zur Bundesgrenze wollten.


    Der Überfall wäre beinahe in letzter Minute verhindert worden: Kurz vor der Tat war ein Fahrzeug des Streifendienstes VB (Verbrechensbekämpfung) an der Bank vorbeigefahren, den Zivilbeamten waren dabei zwei Männer mit hochgezogenen Kapuzen und zusätzlichen Baseballkappen aufgefallen. Um der Sache auf den Grund zu gehen, suchten die Fahnder einen Platz für ihr Fahrzeug und bemerkten dabei auch das spätere Fluchtfahrzeug. Als die Beamten sich schließlich zu Fuß der Bank näherten, hörten sie bereits die Schüsse. Ein Eingreifen war nicht mehr möglich.


    Der sinnlose Tod des 40-jährigen Wachmannes in Mahlsdorf erschüttert die Anwohner. Nachbarn haben Blumen an den Tatort gelegt. Einige haben Tränen in den Augen.


    Die Täter sind nach wie vor auf freiem Fuß. Sie haben eine bislang nicht bezifferte Summe Bargeld erbeutet. "Ich habe eine schnelle Folge von etwa vier bis fünf Schüssen gehört", berichtet der 17-jährige Gymnasiast Jörn Kayser, der in der Nähe wohnt. Gegen 1.50 Uhr sah er aus dem Fenster den 40-Jährigen mit dem Tode ringen. Kurz darauf erschienen Rettungskräfte, doch die Hilfe kam zu spät. Inzwischen gibt es erste Spuren zu den Tätern: Laut Kripo haben die Räuber bei ihrer Flucht einen dunkelblauen oder schwarzen Audi A6 Kombi benutzt. Daran waren Nummernschilder eines am Mittwoch gestohlenen Autos befestigt (B - DJ 2061). Ermittler gehen davon aus, dass die Täter sowohl die Strecke des Geldtransporters als auch ihre Fluchtroute genau ausspioniert beziehungsweise geplant haben. Sie verlief vom Tatort am Hultschiner Damm nach Norden über die Hönower und Mahlsdorfer Straße, dann weiter über die Landsberger Chaussee zum Berliner Ring (A 10).


    Artikel erschienen am Sa, 12. August 2006

  • Zitat


    Denn die Wachmänner hatten die lauernden Räuber bei ihrer Anfahrt zur Sparkasse offenbar gesehen. "Wenn da zwei komische Typen herumlungern, muss man sich fragen: Warum steige ich aus", so Kripo-Ermittler Manfred Schmandra. Die Überlebenden sprachen in ihren Aussagen von einem "schlechten Gefühl", das sie beschlichen habe. Trotzdem begannen sie, den Geldautomaten zu füllen.


    Finds echt schade, dass mans jetzt den armen GWT-Fahrern in die Schuhe schieben will. :(


    Zitat


    Der Überfall wäre beinahe in letzter Minute verhindert worden: Kurz vor der Tat war ein Fahrzeug des Streifendienstes VB (Verbrechensbekämpfung) an der Bank vorbeigefahren, den Zivilbeamten waren dabei zwei Männer mit hochgezogenen Kapuzen und zusätzlichen Baseballkappen aufgefallen. Um der Sache auf den Grund zu gehen, suchten die Fahnder einen Platz für ihr Fahrzeug und bemerkten dabei auch das spätere Fluchtfahrzeug. Als die Beamten sich schließlich zu Fuß der Bank näherten, hörten sie bereits die Schüsse. Ein Eingreifen war nicht mehr möglich.


    Von dem "Mist" den die hier gebaut haben, hört man nichts in der Presse... Typisch :!:

  • Schuld hin und her schieben ist im Nachhinnein immer Mist!


    Ich glaube man kann hier niemand einen Vorwurf machen (abgesehen von den miesen Mördern).


    Jetzt der Polizei die Schuld in die Schuhe zu schieben ist genauso Mist wie den Wachmännern einen Vorwurf zu machen- man kann einfach nur für die Zukunft lernen-
    wenn es Nacht ist und ich fahre eine Bankfiliale an vor der sich komische Gestalten aufhalten, steige ich einfach nicht aus!


    Abgesehen davon sollte man, vor allem Nachts, eine Schusshemmende Weste tragen (siehe Forum Schutzwesten)

    Der Stumpfsinnige, der nicht spricht, ist erträglicher als der Dumme, der redet.
    (Jean de la Bruyère)

  • Ich bin neu hier und dachte das ich vielleicht hier jemanden finde der mir Rat geben kann. Der Überfall vom 11.08.06 betrifft mich sehr. Ich bin die Schwester des Opfers. Ich weiß auch nicht was ich sagen soll. Nur hier sind so viele Leute die mit ähnlichen Themen in Verbindung stehen. Vielleicht kann mir mal jemand was sagen. :cry:

  • Kann Dir auch
    nur mein Beileid ausdrücken.
    Bin selbst auch Werttransporteur.
    Mit bem Risiko müssen wir leider leben.
    Trotz des niedrigen Lohnes. :cry: :(

  • Ja heilewelt. Als erstes müßtest Du mal sagen was wir Dir sagen sollen. Bin selber GuW gefahren und war froh wenn wir abends heil wieder in der firma waren. Hab ja auch familie. aber mit dem risiko mußten wir halt leben. paar durchgeknallte haste immer und ein restrisiko ist bei aller vorsicht immer gegeben.

    Ruhige Schicht und Denkt dran. Wer Ostern zu viel Eier sucht hat Weihnachten Bescherung.

  • Zitat von heilewelt000

    Ich bin neu hier und dachte das ich vielleicht hier jemanden finde der mir Rat geben kann. Der Überfall vom 11.08.06 betrifft mich sehr. Ich bin die Schwester des Opfers. Ich weiß auch nicht was ich sagen soll. Nur hier sind so viele Leute die mit ähnlichen Themen in Verbindung stehen. Vielleicht kann mir mal jemand was sagen. :cry:


    Das tut mir Leid für Dich!


    Es ist immer traurig wenn meinen Angehörigen verliert und dabei ist es egal wie dieser ums Leben kam. Hier kommt halt hinzu dass er aus dem Leben gerissen wurde nur weil er zum falschen Zeitpunkt die falsche Arbeit gemacht hat und irgend ein A****** wohl sein Leben niedriger eingestuft hat wie Geld.


    Natürlich ist das hart! Jeder der in diesem Job arbeitet weiß von der Gefahr die täglich auf der Straße lauert. Angehörige können diese Gefahr jedoch selten richtig einschätzen....... Jeder weiß dass ein Polizist einen gefährlichen Job hat, beim Sicherheitsdienst wird das leider oft verdrängt.


    Ich hoffe dass Du irgendwann über den Schmerz hinweg kommst..........Mein Beileid

    Der Stumpfsinnige, der nicht spricht, ist erträglicher als der Dumme, der redet.
    (Jean de la Bruyère)

  • Also erstmal Danke das man mir hier antwortet. Sicherlich ist es zu spät für meinen Bruder, aber leider sehe ich immer noch zu viele Geldtransportfahrer ohne Schutzweste. Wie oft muß noch jemand ums Leben kommen? Die Gefahr ist immer dabei und ich kann den Leichtsinn dieser Mitarbeiter nicht verstehen. Auch mein Bruder war leichtsinnig! Mal eine Sekunde warten wenn etwas merkwürdig ist, so viel Zeit muß doch sein. Das hätte den Zivilbeamten vielleicht gereicht um noch einzugreifen. Ich kann nur allen die in dieser oder einer anderen gefährlichen Branche arbeiten sagen " passt mehr auf und denkt auch an die Angehörigen". Meine Familie muß nun damit klar kommen. *scan*

  • Schutzwesten??? Sowas kenn ich gar nicht. Aber stimmt schon, einige gehen wirklich zu leichtfertig mit der täglichen Gefahr um.

    Ruhige Schicht und Denkt dran. Wer Ostern zu viel Eier sucht hat Weihnachten Bescherung.

  • Wie ich schonmal gesagt habe: Wenn euer AG euch eine Weste stellt benutzt diese auf jeden Fall (ist zwar manchmal mühsam- man schwitzt und das Ding engt ein......etc....). Wenn ihr sie aber braucht seid ihr froh dass ihr sie habt!
    Falls euer AG keine stellt, würde ich mir Gedanken über eine private Anschaffung machen. Hierzu sei gesagt dass die Kosten für eine Schutzweste ohne Probleme von der Steuer erstattet werden!!!
    Das Finanzamt erkennt Schutzwesten an- diese werden über eine Dauer von 2 Jahren jeweils zur Hälfte von der Steuer abgesetzt!


    Kann es nur empfehlen, am Ende entscheidet jeder selbst ob ihm sein Leben und seine Familie oder die tägliche Bequemlichkeit wichtiger ist!

    Der Stumpfsinnige, der nicht spricht, ist erträglicher als der Dumme, der redet.
    (Jean de la Bruyère)

  • Ja ,Schutzwesten machen vielleicht Sinn. Nur die Gangster sind auch nicht blöde.
    Dannwird auf andere Körperteile geschossen.
    Hinzu kommt bei uns auch noch der Zeitdruck!
    Natürlich sollte die Besatzung schon bei der Anfart zum Kunden,das Umfeld im Aue haben.
    Bin schon mit Kollegen gefahren, die die 110 für den Reviesor gerufen haben.
    Gruß an Alle.
    Mike

  • Zitat von mike55555

    Dannwird auf andere Körperteile geschossen.


    Die aber :
    1. Nicht so eine grosse Trefferfläche bieten und
    2. Nur bei einem der fünf rausguckenden Teile so richtig schlimme Treffer produzieren......

    Sed quis custodiet ipsos custodes?


    "None of you understand. I'm not locked up in here with you. You're locked up in here with me."

  • Vielleicht sollte man wie die SEK mit Helm usw. entsprechend geschützt aus dem Auto raus.


    Sicher eine Weste bietet schon Schutz, der Rest wäre wohl zuviel und nicht Praktikabel.

  • außer den Schutzwesten die leider am 11.08.06 nicht getragen wurden, wurde mir gesagt das der zweite Mann,der absichern soll nicht richtig reagiert hat. Das kann man später immer sagen. Nur ich denke ihr seit alle geschult! Waffe fallen lassen und wegrennen ist daher wohl ein Zeichen das nicht jeder für diesen Job geeignet ist. Auch mit Weste hatte mein Bruder keine Chance. Die zielen dann eben auf den Kopf oder egal wohin. Nur wenn ihr zu zweit unterwegs seid, dann steht man immer noch im Schutze des Kollegen. Ich weiß die Theorie ist immer einfacher, aber ich bin sehr verzweifelt das mein Bruder nicht den Funken einer Chance hatte. Zumal er die Hand schon an der Knarre hatte. Und ob man die Mörder jemals kriegt? Fakt ist aber das es eine undichte Stelle in der Firma geben muß. So geplant wie alles ablief, kann es kein Zufall sein. Passt auf Euch auf Jungs. :!:

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