Stundenlohn

  • Hallo,
    ich weiß, über Geld spricht man nicht...
    Wer kann mir sagen, wieviel in etwa der Stundenlohn für einen Sicherheitsmitarbeiter in Niedersachsen ist - bewaffnet und in einer Behörde tätig.
    Ich konnte bisher bei meinen Recherchen im Internet nichts finden.

  • in niedersachsen gibt es einen lohntarifvertrag mit der GÖD
    (ist aber im internet wohl nicht verfügbar)


    vielleicht geben die dir auskunft (obwohl du wohl nicht mitglied bist :zw: )

  • Hey Kriegsrat, er ist IN einer Behörde tätig aber vieleicht ja nicht BEI einer Behörde.


    Sonst hätte er ja kein Problem mit dem Lohn, denn dann könnte er ja schauen wie er eingruppiert worden ist und hätte Zugang zu den Lohndaten.


    Was ich aber nicht ganz verstehe, das er nicht einfach seinen Arbeigeber fragt.... *rüsper*


    Grüß


    Sergeant7

  • hey sergeant, :no:


    ich ging nicht davon aus, daß er BEI einer behörde angestellt wäre


    der lohntarifvertrag mit der GÖD gilt für das niedersächsische bewachungsgewerbe
    oder zumindest für die 45 unternehmen, die dort dem BDWS angehören

  • Zitat von "kriegsrat"

    ... in niedersachsen gibt es einen lohntarifvertrag mit der GÖD ...


    ... genau aus diesem Lohntarifvertrag hat Siegfried den genannten Stundenlohn i. H. v. 7,14 €. Dabei wird kein Unterschied gemacht, ob der Sicherheitsmitarbeiter seinen Dienst bewaffnet versieht oder nicht. Eine ausgesprochene Zulage gibt es dafür auch nicht.


    Die Einstufung wäre meiner Meinung nach für diese Tätigkeit also korrekt :zw: ...


    Hier ist der Lohntarifvertrag:

  • hallo cujo,


    bist du mir sehr böse, wenn ich diesen tarifvertrag als "grausames machwerk" bezeichne ?


    war die GÖD zu zu vielen zugeständnissen bereit, um endlich am verhandlungstisch sitzen zu dürfen ?


    oder gibt es zu wenig mitglieder, um überhaupt einen wirksamen verhandlungsdruck aufbauen zu können ?


    aber verdi (bayern) ist auch nicht besser
    ich sprach mal mit einem mitglied der tarifkommission nach abschluß des letzten tarifvertrages
    der hatte teilweise gar nicht verstanden, was sie dort überhaupt abgeschlossen hatten,
    bzw. welche auswirkungen verschiedene gewählte formulierungen in der praxis haben
    im gegensatz zu den AG-vertretern, die sehr wohl wissen, warum ein punkt jetzt so oder so formuliert werden sollte,


    aber auch hier gilt : eine gewerkschaft ist nur stark, wenn sie viele mitglieder hat
    und da schauts in bayern ebenfalls eher düster aus........................


    keine werbung für unsere "guten" gewerkschaften
    und auch keine werbung für die bereitschaft der arbeitnehmer, an ihrer schlechten situation etwas ändern zu wollen


    wenn die tische, über die sie sich ziehen lassen, alle aus holz sind, tragen sie eine erhebliche mitschuld
    an der klimakatastrophe



    insbesondere wenn man sich überlegt, nur über einen tarifvertrag manche gesetzlichen (mindest)bedingungen noch verschlechtern zu dürfen,
    was auch systematisch so durchgezogen wird

  • Hi kriegsrat,


    warum sollte ich Dir böse sein - ich hab' ihn doch nicht gemacht :zw: ...


    Zumal ich ja auch danach bezahlt werde (57) ...


  • Hallo,
    das war doch nicht jener doppelzüngige BR-Vorsitzende, der als Förderer illegaler Leiharbeit, unzulässiger Studentenbeschäftigung ohne Unterrichtung etc und illegaler Ausländerbeschäftigung in seiner Münchner Niederlassung auch zugleich Mitglied der Großen Tarifkommission war?


    Zur Lohnfrage in Bayern verweise ich auf eine tagesaktuelle Stellenausschreibung in der Jobbörse:
    <!-- m --><a class="postlink" href="http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/stellenangeboteFinden.html?execution=e1s2&_eventId_detailView&benc=gaQX5i49jbKYZVacpGgnV92ou71G8TlcVgJ5XkY2nk8rdJNMVt%2BAdA%3D%3D&benc=wHhTCXYfZP33F2dP46wf1NtGsg3YWNjyjWW5xUWKBiIOGx%2F1JkZGKyxd%2BjOstQyXGZawZn1mQxs%3D&benc=zP%2BuC7KqLtbFMZIi2%2BkJ0DdchwmCOMepv0sinP12t%2FJ9vUeicjI6Wg%3D%3D">http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJ ... I6Wg%3D%3D</a><!-- m -->


    Die "Generation Praktikum" (Bezahlung mit Stundensatz 0,00€) breitet sich auch in unserer Branche immer weiter aus, zumal es Angebote "zum Schweinefüttern" gibt. Bisher wurden "Praktika" aber vorwiegend Absolventen von "Sicherheitsschulen" abverlangt. Ein befreundeter Ex-Kollege wurde zunächst nach 2 Jahren Polizeidienst (!) arbeitslos, da er in einer Verwirrung selbst kündigte. Das Arbeitsamt sandte ihn daraufhin zu einer "Sicherheitsschule" bei einem der "Helden von Mogadischu", in der er in 3 Monaten (!) für die SKP vorbereitet wurde. Einen Monat musste er noch als "Praktikant" bei einer großen Sicherheitsfirma gratis einen Normaldienst schieben, d.h. 27 ununterbrochene Nachtschichten in einem Monat zugleich mit mir in einem Automobilkonzern, für dessen Einsatz eben dieser Kunde normalen Stundensatz für eine Werkschutzkraft entrichtete. Dabei wurde ihm allerdings die Vergünstigung gewährt, seine Nachtschicht jeweils bereits um 2 Uhr morgens beenden zu dürfen, während ich meine 12-13 Stunden voll (und schlaflos!) durchhielt.


    So ist es auch nicht verwunderlich, dass die "Mindestlöhne" ebernfall großflächig keinerlei Beachtung finden und keine "behördliche" Institution bzw. die dt. Rentenversicherung oder gar die ohne Fernsehbegleitung träge FKS zur Überwachung sich berufen fühlt. Selbstverständlich auch nicht die Gewerkschaften, wie immer sie auch heißen oder sich schimpfen mögen. Und die "Kunden" schon gar nicht. Haben doch sogar große öffentliche Auftraggeber die entst übliche Floskel "Tariftreue" aus ihren Ausschreibungen gestrichen - und quatschen darauf angesprochene "Personalräte" dieser öfftl. Austraggeber etwas von "EU-Recht, welche solche Forderungen an Auftragnehmer verbiete"...

  • Da lobe ich mir meinen Auftraggeber, welcher im Vertrag mit der Firma sehr wohl unseren jeweiligen Stundenlohn (vor Zulagen) festgelegt hat, die Einhaltung auch überprüft und auch darum gebeten hat, dass wir [die Sicherungsgruppe vor Ort] ihn rechtzeitig informiert, wenn Tariferhöhungen anstehen, damit unser Verdienst entsprechend angeglichen wird.


    Zwart legt man dort auch die Arbeitszeitregelung, bzw. Pausen etwas großzügig aus, aber das fällt in den Bereich "It überall so und wo anders meist schlimmer".


    So etwas erzeugt natürlich meinerseits eine gewisse Loyalität dem Kunden gegenüber - für solche halte ich notfalls gerne den Kopf hin! :cool:


    verdi Bayern leidet unter Mitgliederschwund, keine Frage. Und das ist auch problematisch, aber leider für unsere Branche auch sympthomatisch, da viele keine Lust oder schlichtweg nicht die Ahnung haben sich zu organisieren. Da kann man sich den Mund fusselig reden, wenn dann so Totschlagargumente kommen wie "Die tun nix für uns, also warum soll ich denen was zahlen?" [den 1% Prozent].


    (57)

  • spectator, du hast meine PN ignoriert, was nicht die feine englische Art ist :cool:


    davon abgesehen kann ich deine Vermutung bzgl. der Person des "doppelzüngigen" BR-Vorsitzenden nicht 100%ig verneinen,
    da ich während meiner Zeit beim größten Sicherheitsanbieter Deutschlands mehrere "Doppelzungen" erlebt habe, die entsprechende Funktionen innehatten


    allerdings bezog ich mich in meinem Beitrag auf keinen Münchner

  • Zitat von "Einsatz24"

    ....
    So etwas erzeugt natürlich meinerseits eine gewisse Loyalität dem Kunden gegenüber - für solche halte ich notfalls gerne den Kopf hin!


    Recht so, und Hut ab, vor dieser absoluten Ausnahmeerscheinung!


    Ohne eine neue Ver.di-Debatte auslösen zu wollen, möchte ich bei dieser Gelegenheit doch etwas klar stellen. Es geht nicht um Ver.di generell, sondern um seinen absolut inkompetent geleiteten Fachbereich für die Wach- und Sicherheitsbranche, den wiederum ich nur aus den Jahren meiner Mitgliedschaft 2003-2005 auch intern kannte; seither stammen meine Wahrnehmungen und Schlussfolgerungen von Außen.


    Einigen Gewerkschaft-"Bonzen" ist noch immer (oder schon wieder) nicht klar, dass sie Dienstleister sind und Arbeitnehmerinteresse vor den eigenen zu vertreten haben. Sie sind sich auch nicht bewusst, dass Wahrhaftigkeit eine große Rolle bei der Organisierung spielt, und dass Doppelzüngigkeit wie das parallele Vereinbaren mit Ausbeuter-Tarifen mit der zeitarbeitsbranche kontraproduktiv ist.


    Bewachungsfirmen, die den Arbeitgeberverband wechselten und seither als Zeitarbeitsfirmen auftreten, setzen ihr Personal zwar korrekt und auf Grundlage einer AÜG-Erlaubnis (die man in einem Tag erhalten kann, so man weder wg. Steuerhinterziehung noch Sozialbetrug auffällig gworden ist...) ein, bezahlen aber weit unter Bewachungstarif und schließen bei Neueinstellungen auch alle Zuschläge für Nacvht, Sonn- und Feiertag aus. Und dies ebenfalls auf Grundlage einer Tarifvereinbarung mit Ver.di.
    Das bleibt natürlich nicht verborgen, und auch junge, sympatische Nachwuchs-Funktionäre dürfen sich nicht wundern, bei ihren Werbeveranstaltungen konfrontiert zu werden mit korrupten Bonzen, gekauften Siemens-eigenen "Gewerkschaftern", VW-Weltreisende und Puff-Besucher, finanziert von Gnaden eines korrupten, gerichtlich abgeurteilten "Arbeitsdirektors", dessen Name sogar ein Synonym für ein zutiefst ungerechtes gesetzliches Machwerk ist.

  • Zitat von "kriegsrat"

    spectator, du hast meine PN ignoriert, was nicht die feine englische Art ist


    Keine Ahnung, nichts gesehen/erhalten!
    Werde nachforschen und dir noch Bescheid geben. Bedenke auch bitte, dass ich nicht immer am Rechner sitze und Posteingänge abwarte.
    Allerdings: Die "größte" deutsche Sicherheitsfirma war es nicht, auch existiert sie durch Fusion mit einer anderen nicht mehr, und der ebenfalls korrupte Niederlassungsleiter hat sich auch verkrümelt...