Was zahle ich für Wachschutz

  • Kann man so nicht sagen... der Preis sagt nichts über die Seriosität eines Unternehmes aus....


    €20/h... für was? Mann? Ausrüstung... Qualifikation..., Kleidung etcpp..


    €20/h Mischkalkulation inkl Nacht, So. und Ft oder zuzüglich Zuschläge?


    In Dresden sind 20 ne Menge Holz... selbst hier gibt es gute Anbieter die deutlich günstiger sind mit unter 20 als Mischkalkulation...

  • Auftraggeber haben großen Einfluß auf die Bezahlung der eingesetzten Mitarbeiter


    du könntest dir schriftlich bestätigen lassen, wie viel Geld beim Mitarbeiter ankommen soll,
    und dies auch während des Auftrags durch Nachfrage bei den Mitarbeitern überprüfen
    wenn du z.b. der Meinung bist, 12 Euro/Std sollte beim Mann/Frau vor Ort ankommen
    wird der beauftragte Unternehmer entsprechend kalkulieren,
    und dir ein Angebot vorlegen


    damit trägst du deinen Teil zur "Seriosität" bei ;)


    wenn mehrere diese Art der Auftragsvergabe praktizieren würden,
    wäre es mit den "unseriösen" Firmen, die Dumpinglöhne zahlen, bald vorbei

  • Echt? Nicht wirklich...


    A: Also sie erhalten 22,50 die Stunde...
    B: Einverstanden, hier unterschrieben Sie...
    A: Aber 12,50 müssen beim Mitarbeiter landen, das müssen Sie mit in den Vertrag nehmen und ich prüfe es dann nach...
    B: *grübel* Tarif *rechne* das wären dann *kalkulier* Dann müssten wir statt der 22,50 24,80 nehmen...
    A: Wie jetzt, ich dachte 22,50?
    B: Ja, bei Zahlung Tarif...
    A: Dann halt Tarif... *kalkulier* oder könnte man da noch was nach unten machen?

  • Ich frage gar nicht, weil ich einen DIenst einsetzen will, sondern weil ich mich an Kunden verkaufen möchte. Und zwar mit einer ähnlichen Dienstleistung, nämlich Sanitätsdiens.
    Ich gehe davon aus, dass potentielle Auftraggeber die Preisvorschläge mit den ihnen bekannten Wachdiensten vergleichen, weil sie die Dienstleistung ähnlich sehen oder keinen besseren Vergleichsrahmen zur Hand haben.


    Aus dieser Perspektive bin ich jetzt eher schockiert, dass 20 Euro schon als gut oder ok. gelten :o


    Ich hätte eher so auf 30 getippt und das auch angepeilt. Wie soll man bei 20 Euro einen Mitarbeiter bezahlen und selbst noch leben? Da muss man ja schon dutzende ausbeuten, bevor man selbst aus dem H4-Bereich rauskommt :superbad:

  • Kannst du getrost vergessen, ich war beim DRK und habe Ehrenamtlich auch als Einsatzleiter viele Dienste mitgemacht. Die Leute bekommen kein Geld weil sie es aus reinem Spaß an der Freude machen, meistens gibt es Essen und Trinken umsonst, ehrenamtlich halt. Die jeweilige Bereitschaft/Kreisverband erhält zwar Geld, aber das kann man als Unternehmer nicht unterbieten ohne seine Angestellten dem Lohnwucher auszusetzen. Wenn es Auftraggeber gibt die gerne mehr zahlen dann kann es sein das es sich lohnt, aber wo fängt man an? Die Ausrüstung kostet ein Schweinegeld, wenn dann noch ein Fahrzeug dazukommen soll...prost Mahlzeit. Hatte mich letztes jahr bei einem Unternehmen beworben das sowas vorhatte weil die für den Fall der Fälle, das die Kunden bekommen, sofort mit Personal durchstarten könnten, also 20 leute hätten erstmal (aus Geldmangel) mit nem 400€ Job angefangen, war allen klar das man quasi ein unternehmen mitgründet und erstmal einschnitte machen muss, hätte es auch sehr Interessant gefunden, habe aber nach dem sehr netten Gespräch nie wieder etwas gehört. ich denke soeine geschäftsidee ist schön und klingt wie eine tolle sache, ist heutzutage aber noch nicht sehr erfolgversprechend

  • Hi, am einfachsten ist es nach sochen Sicherheitsfirmen im Internet zu googeln und bei einigen anzurufen... So kannst Du dich am besten informieren und beraten lassen sowie konkrete und direkte Fragen, was Kosten angeht, stellen. Zum Beispiel bei der Firma hier (gelöscht) /leistungen/veranstaltungsschutz.html kannst anrufen und nachfragen. Ein Bekannter von mir aus Berlin arbeitet bei denen, deswegen habe ich auch von der Firma gehört.

    Einmal editiert, zuletzt von Arvasi () aus folgendem Grund: unerlaubte Verlinkung

  • Ja klar - nur weil du mal etwas von einer Securityfirma gehört hast, werden die dir auch gern ihre Kalkulation offenlegen...

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Niemand kann einen verbindlichen wirtschaftlich tragbaren und am Markt üblichen SVS auf die schnelle am Telefon nennen, ohne entsprechende Informationen zu einem Auftrag. Einsicht in die Kalkulation wirst Du als 08/15 Auftraggeber auch nicht erhalten.

  • Zunächst muss eine eigene Kalkulation erstellt werden, erst dann kann ich ein Angebot erstellen und mich ggf. korrigieren.


    Berücksichtige in Kurzform folgende Fragen:


    Wie hoch ist der Preis, den der Nachfrager zahlen will?


    Wie hoch ist der Preis anderer Anbieter, die eine gleichwertige Dienstleistung anbieten?


    Wie hoch sind meine Selbstkosten?


    Dazu muss zudem natürlich der Markt sondiert werden!

    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



    Gerechtigkeit herrscht, wenn es in einem Volk weder übermäßig Reiche noch übermäßig Arme gibt.


    Thales von Milet (um 625 - 545 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker, einer der Sieben Weisen

  • Ich bin auch Stv. Bereitschaftsleiter beim DRK. ehrenamtlich. d.h. ohne Geld und weil es spaß macht.
    Der Sanitätsdienst wir auch nach eingesetzten Kräften und Geräten oder Fahrzeugen berechnet.
    Ist aber im größenverhältniss zum Sicherheitsdienst ehr die Kleinere SUMME.
    Da die Sanitäter Ehrenamtlich arbeiten.


    Wenn ICH manchmal die Angebotspalette von verschiedenen Firmen sehe da trennt sich schnell GUT von SCHLECHT.


    Beispiel Weinfest : Stundenlohn brutto
    Firma A : 10,50 €
    Firma B: 15 €
    Firma C: 21 €


    Die Frage ist was bei 10,50 € beim MA ankommt............. :devil:
    Solche Firmen schreien doch förmlich nach dem ZOLL !

  • Dementsprechend wird es schwer sein, sich am Markt anbieten zu können. Sicher kann ich auch als privater Anbieter einen „Sanitätswachdienst“ auf Veranstaltungen stellen, aber den Preis der Dienstleistung zu berechnen und dem Leistungsnehmer dann in Rechnung zu stellen wird nicht einfach.


    Andere Anbieter wie der Arbeiter-Samariter-Bund, das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter-Unfall-Hilfe oder der Malteser Hilfsdienst, Arbeiten doch zum Großteil mit ehrenamtlichen Helfern. Hier werden doch üblicherweise pauschalkosten für das eingesetzte Material in Rechnung gestellt oder wie wird das genau dargestellt?


    Für mich stellt sich außerdem die Frage: Wie kann ich die notwendigen Einsatzmittel zur Verfügung stellen wenn ich nicht mit den genannten Rettungsdiensten zusammenarbeite und wie muss das Personal ausgebildet sein, um einen „Sanitätswachdienst“ überhaupt anbieten zu dürfen?


    Also welche Qualifikation braucht mein Personal? Reicht dort z.B. die Qualifikation zum Sanitäter oder Einsatzsanitäter oder muss es zwingend ein Rettungssanitäter oder gar ein Rettungsassistent sein?


    Da mich diese Thematik sehr interessiert würde ich mich über eine umfassende und baldige Antwort freuen.

    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



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    Thales von Milet (um 625 - 545 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker, einer der Sieben Weisen

  • Die Frage ist ja: was willst du anbieten?
    Für kleinere Veranstaltungen reichen oft Sanitäter aus, die mit einem Sanitätsrucksack ausgestattet sind. Bei Massenveranstaltungen wie z. B. dem Oktoberfest kommst du damit nicht weit, da brauchts schon Zelte, Container, etc. und entsprechendes Notfallpersonal wie z. B. Rettungsassis und Ärzte. Den Abtransport musst du ohnehin über den Notruf organisieren, gleich welche Veranstaltung es ist.


    Hier im Umkreis werden die Veranstaltungen wie z. B. Spiele der Artland Dragons oder Reittuniere über den DLRG übernommen. Die Leute sind ehrenamtlich unterwegs und, obwohl Fachpersonal wie Intensivpfleger vorhanden ist, mit einem KTW ohne Medis unterwegs. Das musst du dir immer vor Augen halten - ein Sanitäter verabreicht keine Medikamente, er versorgt die Erkrankten nur bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.


    Die Möglichkeiten deiner Einsatzgeräte sind unendlich - vom Erste-Hilfe-Kasten bis zur mobilen Krankenstation. Ist eine Frage des Geldes.

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Der Personal- und Materialeinsatz bei Großveranstaltungen zeichnet sich durch die Anzahl der Besucher ab. Neben dem z.B. klassischen Einsatz des DRK können auch private Anbieter für den Bereich des Sanitätsdienstes mit der erforderlichen Qualifikation etabliert werden.


    Demnach kann festgestellt werden, dass der Veranstalter für die Bestellung des Sanitätsdienstes verantwortlich ist. Es steht ihm also frei, für welche anbietende Organisation er sich entscheidet. Behördliche Auflagen können aber eine Mindeststärke des Sanitätsdienstes vorschreiben. So halten einige Städte und Gemeinden festgelegte Einsatzstärken des Sanitätsdienstes und deren Ausstattung vor. Ausschlaggebend ist dafür das jeweilige Risiko der Veranstaltung.

    Bei Großveranstaltungen mit geringem Risiko (Beispiel: Ausstellung, Fachmesse, Weihnachtsmarkt) ist es z.B. so, dass bei einer Besucherzahl von:


    1000 Besuchern; 2 Helfer bestellt werden müssen, bei 3000 Besuchern; müssen es schon 3 Helfer sein, bei 15000 Besuchern; müssen es 10 Helfer, 1 Arzt, eine Unfallhilfestelle (UHSt), 1 Krankentransportwagen (KTW) und 1 Rettungswagen (RTW) mit einkalkuliert und bereitgestellt werden. Die Besatzung des KTW und RTW ist in der Helferzahl nicht berücksichtigt oder enthalten.

    Bei Großveranstaltungen mit mittlerem Risiko (Beispiel: Veranstaltung im Freien, Rock- oder Popkonzert, Veranstaltung mit langen Einlasszeiten) ist es z.B. so, dass bei einer Besucherzahl von:


    1000 Besuchern; 2 Helfer bestellt werden müssen, bei 3000 Besuchern; müssen es 2 Helfer und 1 KTW sein, bei 15000 Besuchern; müssen es 10 Helfer, 2 Ärzte, 2 UHSt`s und 1 KTW und 1 RTW sein. Auch hier ist die Besatzung der genannten Fahrzeuge in der Helferzahl nicht berücksichtigt.


    Bei Großveranstaltungen mit hohem Risiko (Beispiel: Konzert mit Boygroups, Flugschau, Staatsbesuch mit Publikum) ist es z.B. so, dass bei einer Besucherzahl von:


    1000 Besuchern; 1 Helfer und 1 RTW, 3000 Besucher; 4 Helfer, 1 KTW und 1 RTW und bei 15000 Besuchern; 14 Helfer, 2 Ärzte, 2 UHSt`s und 2 KTW`S und 1 RTW (Besatzung nicht in der Helferzahl berücksichtigt) eingeplant werden müssen.


    Zudem wird es bei bestimmten Lagen notwendig, einen zentralen Sanitätsstützpunkt zu bestimmen. Ab 20000 Besuchern bei Veranstaltungen mit hohem Risikopotenzial muss ein Notarztwagen (NAW) oder Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) neben den anderen Kräften berücksichtigt werden.


    Die Zahl der eingesetzten anderen Kräfte für die genannte Besucherzahl erhöht sich zudem selbstredend.


    In Berlin wird z.B. die Vorhaltung von RTW und NAW / NEF mit der Feuerwehr abgestimmt.


    Der Einsatzleiter des Sanitätsdienstes informiert alle beteiligten Kräfte über:


    - Erreichbarkeit Festnetz und mobil;
    - Stärke der Einsatzkräfte;
    - Besetzung fester Sanitätswachen;
    - Bestand an Einsatzfahrzeugen;
    - Zusätzliche Einsatzmittel, z.B. RTW, Defibrilator.

    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



    Gerechtigkeit herrscht, wenn es in einem Volk weder übermäßig Reiche noch übermäßig Arme gibt.


    Thales von Milet (um 625 - 545 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker, einer der Sieben Weisen

  • Wir sollten hier einen Trennstrich ziehen


    Sicherheitsdienst von Profis und
    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Sanitäts-und Rettungsdienst auch von Profis ausgeführt.

  • Warum sollte man unter dieses Thema einen „Trennstrich“ ziehen?


    Es ist doch eine ausgesprochen wichtige in interessante Thematik. Die einzelnen „Ortgruppen“ oder der „Veranstalter“ würden nach Absprache mit den behördlichen Stellen und Beurteilung der Gefahren sicher zu einem anderen Ergebnis kommen. Das zeigt sich auch auf der Webseite der Malteser „Ortsgruppe Fröndenberg“.


    Hier werden für eine Beispielberechnung: Rockkonzert in der ausverkauften Westfalenhalle (Halle 1 mit 14000 Plätzen) folgende Einheiten vorgesehen (benötigt):


    - 26 Sanitäter
    - 4 Krankentransportwagen (KTW)
    - 3 Rettungstransportwagen (RTW)
    - Eine Unfallhilfestelle mit 4 Helfern
    - Ein Arzt
    - Ein Notarzt-Einsatzfahrzeug (NEF) mit Notarzt
    - Eine technische Einsatzleitung (TEL 2)


    Die Gesamtpunktzahl von 42 Punkten zur Bewertung der Gefahrensituation liegt dabei den Empfehlungen des Hessischen Sozialministeriums zugrunde. Dabei ergibt die Auswertung folgende Punktevergabe:
    Maximal 14000 Besucher zulässig, ergibt 7 Punkte, Veranstaltung innerhalb einer baulichen Anlage, 7 Punkte, Ein Punkt pro 500 Besucher bei 14000 Besuchern ergeben 28 Punkte.
    Im Ergebnis sind das dann 42 Punkte. Der Risikofaktor 1 wird hier mit der Gesamtpunktzahl multipliziert und ergibt 42 Punkte.


    Quelle: Malteser Ortsgruppe Fröndenberg


    Und jeder hat mal „klein“ angefangen! Das wurde mir von einem User hier zu einer anderen Thematik verdeutlicht und es kann sicher nicht falsch sein, wenn dieses Thema auch für denjenigen, der weitere Qualifikationen (Fachkraft für Schutz und Sicherheit oder Meister für Schutz und Sicherheit) erlangen will, aufgreift.


    Ggf. sollte das Thema selber durch die Moderatoren „neu aufgemacht werden“! Dann wird es deutlicher!

    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



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    Thales von Milet (um 625 - 545 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker, einer der Sieben Weisen

  • Einen Trennstrich zwischen Rettungsdienst und Sicherheitsdienst halte ich durchaus für sinnvoll- Ein Sicherheitsdienst ist in der Regel nicht in der Lage Sicherheitspersonal und Rettungspersonal inkl Infrastruktur zu stellen. Ich kenne keinen der hier entsprechendes know how in der Hütte und nötige IS vor der Tür stehen hat.

  • Hallo Fump,


    dem Stimme ich zu; wenn man den Aufwand im Kontext zur Bewertung der Gefahrensituation sieht, bleibt für den „Sicherheitsdienstleister“ nur der „Helfer“ evtl. der „Sanitäter“ als realistisches Szenario für eine Auftragsannahme und damit zur lagegerechten Erfüllung übrig. Das andere hochqualifizierte Personal und die Einsatzmittel werden alleine aus betriebswirtschaftlicher Sicht keine Kalkulation ermöglichen, die den annehmbaren Preis dann rechtfertigt.

    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



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