Warum seid ihr im Sicherheitsgewerbe?

  • Hallo bin jetzt seit gut einem Jahr dabei und wollte mal wissen warum ihr im Sicherheitsgewerbe angefangen habt und warum ihr es immer noch macht, da ich häufig lese das der beruf ja so schlecht bezahlt wird.

  • Weil man sich mit viel Einsatz und Flexibilität ganz schnell nach oben arbeiten kann.
    Nur wer sich nicht weiterbildet und eine ruhige Kugel schieben will, bleibt schlecht bezahlt.
    Das geht in anderen Branchen nicht so schnell.
    Und wenn man mal einen finanziellen Engpaß hat, dann kann man mit seinen Vorgesetzten reden und zusätzliche Schichten
    vereinbaren, dann hat man schon im nächsten Monat mehr Kohle auf dem Konto. In anderen Branchen hätte man diese
    schnelle Möglichkeit nicht.



    Ruhige Schicht




    hmoerser

  • Ursprünglich bin ich in's Gewerbe gegangen, weil ich meinen alten Job (Psychiatriekrankenpfleger) wegen Desinfektionsmittelallergie nicht mehr machen konnte.
    Mittlerweile bin ich seit 2001 dabei und zum "Überzeugungstäter" geworden.
    Ich liebe die Arbeit einfach - und verglichen mit dem Streß in meinem alten Lehrberuf sind die 12er im Sicherheitsdienst (Objektschutz) harmlos !
    Wenn man nicht komplett auf den Kopf gefallen ist kann man im Bereich Sicherheit recht schnell etwas erreichen !

  • Stimme da Faultier absolut zu, ist auch eine Überzeugungssache.
    Es gibt soviele Situationen bei denen man auch anderen helfen kann.

    Der Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann.

  • Zitat von Faultier

    @
    und dann gibt es noch die ... denen es einfach in der seele liegt, zu den guten zu gehören, wenn auch (inzwischen)am untersten level


    Ich wollte ja bloß nicht den "eher Berufung als Beruf"-Satz auspacken... ;)

  • Ich habe ursprünglich so mit 19 angefangen, neben dem Abitur in der Sicherheitsbranche zu arbeiten und habe dann auch meinen § 34 a gemacht.


    Nach dem Abitur rief die Bundeswehr und die Arbeit war zunächst für mehrere Jahre erledigt, da ich nach der Bundeswehr eine Berufsausbildung im Bereich der Juristerei angefangen und dann auch erfolgreich abgeschlossen habe. In diesem Beruf hatte ich dann noch eine kurze Zeit als Angestellter gearbeitet, bevor ich mich mit den hieraus erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten als Unternehmensberater mit einem Standbein im Eventmanagement selbständig gemacht habe.


    Irgendwann bekam ich über eine Freundin einen Auftrag zugeschustert, aufgrund dessen ich für eine Sicherheitsfirma als freier Mitarbeiter Verwaltungs- und Personalangelegenheiten erledigen sollte.


    Aus dieser Tätigkeit entstand eine freundschaftliche Bindung zu dem Inhaber und seiner Frau, die Generalbevollmächtigte der Firma ist. Da in der Firma bekannt war, dass ich schonmal in der Sicherheitsbranche gearbeitet habe und auch über die entsprechenden formalen Voraussetzungen verfüge, wurde ich über kurz oder lang gefragt, ob ich nicht bei einzelnen Positionen mit einspringen könnte...


    Und nun ja, seitdem bin ich wieder gelegentlich auch an der "Front" und nicht nur am Schreibtisch unterwegs und es macht mir, auch aufgrund des guten Betriebsklimas, heftigst Freude, wieder "dabei" zu sein.


    In diesem Sinne...

    Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • ich bin dabei,


    weil ich den beruf einfach liebe
    weil ich mich durch weiterbildungen "die treppe hinauf" arbeiten konnte
    weil ich gerne anderen menschen helfe
    weil ich (meiner meinung nach!) den job beherrsche
    weil ich immer wieder verdammt gute teamarbeit erlebe
    weil die atmosphäre eines konzertes, einer veranstaltung gigantisch sein kann und ich auch noch geld dafür bekomme
    weil die arbeit nicht langweilig ist
    weil mich betrügerische ausbilder und nichtzahlende chefs nicht davon abhalten können, weiterzumachen. sondern mich eher anspornen, es besser zu machen!


    vielleicht bezeichnet mich so mancher realitätsfremd, träumerisch, (oder anderes, denkt es euch, was ich meine :))
    aber ich liebe meinen beruf!

  • Ja ja, eigentlich ist das persönliche Motiv (oder Motive) in einem Forum, zu dieser Frage, nicht von Bedeutung.


    Was soll`s, muss ja nicht immer alles "so wichtig" sein.


    Also, großer Grund meinerseits:


    Freiheit ! Klar, ein Rahmen ist vorgegeben, allerdings kann ich den Inhalt sehr persönlich gestalten. Geht in vielen anderen Bereichen nicht.


    Ansehen ! Ja, richtig gelesen. In meinem Bereich kann man sich so manches "Danke" verdienen. Dazu muss man allerdings Helfer und nicht Feind sein ! Dies verstehen viele nicht, deshalb auch kein "Danke" für die Ahnungslosen.


    Geld ! Wenn ich mich beklagen würde, unverschämt !


    Einblicke ! Wenn man im richtigen Bereich tätig ist, bekommt man "Sachen mit", die der Masse verborgen bleiben. Äußerst Interessant, natürlich nichts für Plappermäuler. Verschwiegenheit ist das Zauberwort (oder die Kunst).


    Chancen ! Ja, auch dies werden die meisten nicht verstehen. Nur soviel: Wer es schafft, ich sage mal, auf ein entsprechendes Niveau zu kommen, dem stehen manche Türen offen. Besonders gut dabei, es gibt dort nicht viele Mitbewerber. Somit die beste Basis, seinen Weg zu finden und auch zu gehen. Dies erfordert allerdings viel Arbeit, um erstmal in diese Bereiche zu kommen. Auch das verstehen viele nicht.


    In diesem Sinne.........

  • Wenn ich ehrlich sein soll weil mir nach der Entlassung beim BGS nichts übrig blieb.
    Habe ziemlich schnell eine Firma gefunden mit gutem Stundenlohn bei einem 8 Stunden Dienst.
    Bin aber mit diese Branche nicht glücklich und kümmere mich ewig schon um eine Umschulung in eine neue Branche.
    Wie die anderen es hier machen mit dem hocharbeiten keine Ahnung.
    Zählte mich in meiner Firma zu einem der erfahrensten, allein wegen der Ausbildung beim BGS aber nur Kollegen welche andere Kollegen verraten und verkaufen wurden bei uns "befördert", nur war dieser Aufstieg auch nicht nennenswert. ( War halt sorry wenn ich es sagen muss eine reine Stasifirma bei denen Verrat und Verkauf hochgelobt wird )
    Wie will man groß in einer Sicherheitsfirma aufsteigen!!!

    __________________________________________


    Es gibt keine 100% Sicherheit schon gar nicht für ein Hungerlohn

  • sbirro77,


    bezogen auf einen Sicherheitsdienstleister, hast du sicherlich recht. Wobei, wie immer, doch hoffentlich auch Ausnahmen vorhanden sind.


    Im Bereich z.B. der Konzernsicherheit schaut dies allerdings schon viel besser aus. Natürlich gibt es auch hier Negativbeispiele, wo gibt es die nicht ?


    That`s the think. Also ist es doch relativ einfach. Man benötigt auf der einen Seite einen guten Arbeitgeber, auf der anderen Seite einen guten Arbeitnehmer. Nehmen und geben. Von Arbeitnehmerseite ist es gerade heutzutage gut möglich, einen großen Teil der schlechten Arbeitgeber vor einer Bewerbung auszusieben. 100 % gibt es natürlich nie. Und ein zwischenzeitlicher Fehlgriff kann immerhin noch zur Erweiterung der eigenen Lebenserfahrung dienen. Man muss halt "nur" den Hintern wieder hochbekommen. Fußangel Nummer Eins, daran scheitern schon viele.


    Fußangel Nummer Zwei. Ich schrieb von einem guten Arbeitnehmer. Nach einigen Branchen, unzähligen Kontakten, Erlebnissen usw. mit Arbeitskollegen, kann ich heute nur sagen: Es gibt nicht viele davon. Und gerade diejenigen, die zum Hose zuknöpfen noch eine "helfende Hand" brauchen, schreien am lautesten, wie gut sie doch sind. Tz tz.


    Natürlich, und dies sei ausdrücklich erwähnt, spielt "Glück", oder zur richtigen Zeit am richtigen Ort, manchmal auch die Melodie des Lebens. Demzufolge gibt es auch Leute, die das Pech gepachtet zu haben scheinen. Oftmals jedoch liegt es einzig am eigenen Unvermögen, dies dann äußerst heftig vorhanden. Deshalb, von Nichts kommt nichts.


    mfg

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