Einsatz von Subunternehmen

  • Hallo Leute, meine gute Erziehung verbietet mir zu schreiben was ich gerade denke.


    Auf Grund von Krankheit mußte mein Unternehmen ein Subunternehmen holen.
    Nur ganz ehrlich diesem Kollegen würde ich mein Leben nicht anvertrauen wollen!


    Er läuft hier rum als wenn er gerade aus der Disco kommt. Weiße Turnschuhe, private Sachen, Schmuck etc.


    Seit Dienstbeginn hängt seine Freundin hier mit ab. Wenn es nach seinem Willen gehen würde wär sie hier mit im Dientsraum beim gemütlichen Kaffeetrinken. :bad:


    Zum Glück ist dies nicht der Fall mit seinem Willen und er muß sich meiner Anweisung anpassen.
    Man muß ihm noch Dankbar sein das er überghaupt seine Kontrollrunde läuft. :devil: :devil:


    Und da wundern wir uns das die Branche so einen schlechten Ruf hat!


    Wir haben hier auch ein zweites Subunternehmen wo die Kollegen wesentlich besser und zuverlässiger sind. Leider scheinen diese keine Zeit gehabt zu haben. :top:


    Was habt Ihr für Erfahrungen mit Kollegen von Subunternehmen gemacht?

  • Keine besonders guten... Auch als AG sind solche Menschen eine blanke Katastrophe...


    Kannst du dem Vogel da kein P vorsetzen? Mal ein wenig auf die Dienstanweisung pochen?

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Zitat

    Kannst du dem Vogel da kein P vorsetzen? Mal ein wenig auf die Dienstanweisung pochen?


    Arvasi, dass hätte bei ihm auch nichts gebracht. Die Grundeinstellung ist völlig falsch. Was dieser Herr in der Sicherheitsbranche macht kein Plan.
    Und weiter fragt man sich wie er die Prüfung geschafft hat oder welcher Prüfer alle Augen zugedrückt hat? :(

  • ich bin so ein supi wie ihr sie nennt und 100% zuverlässig! :)


    habe aber auch Kollegen wo das nicht so ist und daher immer erst mal mit vorurteilen zu kämpfen. :(


    aber wie kommt das überhaupt gibt es bei den "großen" Firmen keine solchen Kollegen werden die dort besser erkannt und gleich aussortiert?


    ich meine der personaler kann ja beim Vorstellungsgespräch nicht in die köpfe rein schauen.


    oder fällt es bei Firmen fremden eher auf weil sie eben fremd sind und besonders unter Beobachtung stehen? :(


    Gruß

  • Jein. Subs kommen ja eher zum Einsatz, wenn es kurzfristige Engpässe gibt. Da die meisten Subbis um ihren Stand wissen, benehmen sich viele (nicht alle!) genau so dass wirklich jedes Vorurteil bedient wird.


    Solche Pfeiffen gibts auch in den Firmen selber, jedoch ist die Personaldecke für gewöhnlich so dünn, dass man eher solche Leute mit durchschleift statt ihnen die Kündigung zu geben. Bis der Personaler Ersatz gefunden hat... ;)

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Das durchfüttern könnte man vermeiden, wenn der Disponent bzw. BL
    mit den Kollegen reden würde ob sie die Stunden auffangen bis ein vernünftiger
    ersatz gefunden wird.
    Aber auch da würden die meisten ( nicht alle! ) sagen, nö.


    Subunternehmer sind nicht schlecht aber die vernünftigen sind rar gesäht.
    mirfälltnixein, bei dir könnten sich einige Subis eine scheibe davon abschneiden. :top:
    Meiner meinung nach, wollen die meisten nicht bei Subunternehmer arbeiten, weil
    der Subi keine möglichkeit besitzt den Leuten eine Karriere anzubieten.
    Deshalb gehen die, die was werden wollen oder meinen was werden zu können, direkt nur zu großen Firmen bzw. großen Kunden und das Macht- bzw. Ellenbogenspiel fängt an.


    Ich persönlich konnte nur schlechte Erfahrungen mit kleinfirmen und Subunternehmer
    sammeln, obwohl meine Leistungen sehr gut waren.

  • Zitat von "Dr. Brown"

    Meiner meinung nach, wollen die meisten nicht bei Subunternehmer arbeiten, weil
    der Subi keine möglichkeit besitzt den Leuten eine Karriere anzubieten.
    Deshalb gehen die, die was werden wollen oder meinen was werden zu können, direkt nur zu großen Firmen bzw. großen Kunden und das Macht- bzw. Ellenbogenspiel fängt an.


    .


    es ist ja nicht nur die fehlende "Karriere"


    oftmals mangelhafte Buchführung, dadurch unsichere Bezahlung, wenig finanzieller Background, kommt das Geld vom Auftraggeber nicht, kann er auch nicht pünktlich Lohn zahlen, noch größere Flexibilität gefordert als eh schon erwartet im "normalen Job",
    kein Kündigungsschutz (Kleinbetrieb), Lohnfortzahlung im Krankheitsfall kritisch, Urlaubsgewährung kritisch, Arbeitnehmerschutzgesetze werden noch mehr missachtet.........
    da gibt es viele Gründe, nicht bei einem kleinen "Sub" anzufangen

  • Da hast du recht KR. Ich wollte nur nicht wieder so ins Detail gehen.
    Auch große Firmen schauen zuerst auf ihren Profit und wenn sie bei einem Kunden
    noch draufzahlen müssen, wird der Kunde gekündigt mitsamt den SMA auch wenn
    sie gut gearbeitet haben. Dann heisst es "Tut uns leid, aber sie werden bestimmt
    was anderes finden, Wiedersehen."
    Toll! 100 Punkte!


    Und du hast auch recht was die Subis angeht, aber ich finde entweder man hat
    Kapital um das schlimmste Szenario abzudecken oder ich lass es lieber mit der
    Selbständigkeit. Immer wenn ich gefragt habe, warum die Selbständig im
    Bewachungsgewerbe tätig sind, kommt immer die gleiche Antwort.
    "Ich will mein eigener Chef sein!" Hallo?


    Und nochmal nicht alle!

  • Zitat von "Dr. Brown"

    "Ich will mein eigener Chef sein!" Hallo?


    Und nochmal nicht alle!



    ist ja grundsätzlich nichts schlimmes
    der ein oder andere mag ja vielleicht den Weg gegangen sein, als kleiner "Subler" einen großen Auftrag ergattert zu haben, zusätzlich Leute eingestellt , noch ein Objekt und schließlich eine feine, kleine eigene Firma hochgezogen zu haben
    und es geht ihm gut dabei


    wieder andere haben sich fast totgeschuftet, noch mehr Stunden zu noch unmöglicheren Zeiten, ohne sich um die enstprechende Absicherung zu kümmern das Geld Brutto für Netto ausgegeben, und am Schluß gesundheitlich am Ende, einen Riesenberg Schulden an der Backe , Steuerprobleme etc etc.


    kommt halt immer darauf an, wie "professionell" man das Ganze aufzieht, meine ich....

  • Zitat von "kriegsrat"

    ...kommt halt immer darauf an, wie "professionell" man das Ganze aufzieht, meine ich....


    Genau dieses.
    Aber seien wir doch ehrlich, ich habe noch nie gehört das man ein Unternehmen
    hochzieht um veränderungen herbeizuführen oder gar um Arbeitsplätze zu schaffen.
    Die Aussagen spiegeln die moderne menschliche Natur. Geld, Gesellschaftlicher Status, Delegieren.


    Bei den Banken muss man, um an ein Unternehmerkredit zu kommen, sehr viele
    Instanzen durchlaufen mit Powerpoint-Präsentationen und einem Wirtschaftsplan.
    d.h. Man muss für das Worst-Case-Szenario Geld und Lösungen aufstellen Ich hoffe mein Wissen darüber ist noch aktuell. Sogar für den Fall das ein Kunde nicht rechtzeitig bezahlt und da kommen wir wieder auf die natur des menschen zurück, man lässt lieber die MA am langen Arm verrecken um ja nicht selber finanziell im Nachteil zu sein.

  • Zitat

    ich bin so ein supi wie ihr sie nennt und 100% zuverlässig!


    habe aber auch Kollegen wo das nicht so ist und daher immer erst mal mit vorurteilen zu kämpfen.


    mirfälltnixein, wie ich in meinem Text geschrieben hatte gibt es auch andere Supi welche vernünftig arbeiten. Es war also nicht auf Dich oder allgemein gegen alle Supi gemeint.


    Jedoch glaub mir wärst Du an diesem Abend dabei gewesen wärst Du wahrscheinlich vom Glauben abgefallen. So etwas muß ich zugeben habe ich noch nie in meiner Laufbahn erlebt. Und ganz ehrlich möchte ich auch kein zweites Mal!


    In Unternehmen gibt es solche Mitarbeiter auch. Jeodch bei einem guten Unternehmen schmeißt man solches Personal schnell raus. :)

  • ich glaube große und kleine Betriebe nehmen sich nicht viel.
    bei den großen habe ich beobachtet das sie ihre Mitarbeiter nicht weniger ausbeuten, da dürfen die Mitarbeiter schonmal Tätigkeiten verrichten die nicht unbedingt etwas mit Bewachung zu tun haben wie z.B. putzen oder bei Veranstaltungen auf und abbauen das natürlich unbezahlt.


    und mit Karriere ist im Bewachunggewerbe eh schlecht erst recht wenn man nur die Prüfung hat! die Chefposten sind und werden wohl eher an ehemalige Polizei und Bundeswehrangehörige vergeben oder an solche die irgendwas wirtschaftliches studiert haben für Finanz,Controlling und Bürokram.


    nochmal zu Subs und Großfirmen:


    sehr Kontra produktiv ist das die Mitarbeiter und Chefs so gut wie kaum untereinander und besonders mit den Subis kommunizieren,
    man wird einfach irgendwo hingestellt und soll dann sehen wie man zu rechtkommt.
    wenn es dann mal ne Einweisung gibt wird einen nur die Hälfte erzählt, so kann Sicherheit nicht funktionieren! und dann braucht man sich auch nicht wundern das der Subi nix macht oder auf eigenen gutdüngen irgend ein Blödsinn verzapft.


    von den Chefs ist oft keiner zu sprechen und bei den Mitarbeitern erzählt jeder was anderes oder sie reden erst garnicht mit einen weil man vom anderen Stamm kommt.


  • Da hast du recht.
    Ich habe mich mal für`n Objektschutz beworben in meiner nähe und zum schluss kam raus das die mich a) vollkommen anderes Objekt als das worauf ich mich beworben habe. b) mehr als 30km zusätzlich hätte fahren müssen und c) in einem großen Möbelhaus die Kinder im Kinderparadies betreuen. Ich habe stumpf geantwortet das ich mich nicht als Babysitter beworben habe.

  • Ich will mich nicht in die Debatte zum Einsatz von Subunternehmen einmischen, sondern ein paar Sätze zum folgenden Beitrag loswerden:


    Zitat von "mirfälltnixein"

    und mit Karriere ist im Bewachunggewerbe eh schlecht erst recht wenn man nur die Prüfung hat! die Chefposten sind und werden wohl eher an ehemalige Polizei und Bundeswehrangehörige vergeben oder an solche die irgendwas wirtschaftliches studiert haben für Finanz,Controlling und Bürokram.


    Ich gehe davon aus, daß mit "Prüfung" die Sachkundeprüfung gemeint ist. Die Sachkundeprüfung ist nicht als Karrieresprungbrett gedacht, weil auf dieser Ebene (von Qualifizierung kann man hier nicht sprechen), keinerlei Wissen über Dienstorganisation, Dienstkunde oder gar grundlegende wirtschaftliche Zusammenhänge vermittelt werden. Ohne diese Dinge geht es aber nicht, selbst bei der GSSK fehlen mit Ausnahme der Dienstkunde diese elementaren Voraussetzungen. Karriere im Sicherheitsgewerbe heißt Ausbildung!


    Zu den Chefposten: Hier zeigt sich wieder, die völlig einseitige Betrachungsweise des "reinen" Sicherheitsmitarbeiters. Warum gehen viele kleinere Sicherheitsfirmen sehr schnell den Bach runter? Richtig - weil hier "Praktiker" mit "jahrzehntelanger Erfahrung" im Bewachungsgewerbe agieren, die aber null Ahnung von Betriebswirtschaft, Buchführung, Finanzwesen, Zusammenarbeit mit Behörden, Businessplänen, Controlling und anderen "Bürokram". Der "Bürokram" ist unter anderen dafür zuständig, daß Aufträge reinkommen, das diese Aufträge (hoffentlich) pünktlich bezahlt werden und das die Löhne/Gehälter pünktlich überwiesen werden.


    Zum dritten: Wir haben im Sicherheitsgewerbe ganz klar die Entwicklung hin zum Multidienstleister (alle Dienstleistungen für eine Firma aus einer Hand, damit der Auftraggeber nur einen Ansprechpartner hat). Das führt eben dazu, daß gerade wenig qualifizierte Mitarbeiter auch mit angeblich "nicht sicherheitsrelevanten" Tätigkeiten beauftragt werden.

  • Ich habe ja auch einst, nur zu Spaß eigentlich, den Vorschlag gemacht, dass man Sicherheit und Bahnreinigung kombinieren könnte. Der Vorschlag traf auf wenig Gegenliebe, bei den Kollegen... :D "Halt bloß die Klappe! Bring die mal noch auf Ideen..."
    Aber eigntlich perfekt - Vom Standpunkt des Kostenrechners gesehen: Die Sicherheit fährt entlegene Bahnhöfe und Haltepunkte an, dann stolziern diw Männeln etwas wichtig, mit ausdruckslosem Dienstgesicht, da herum, dann Eimer Besen, Wischmopp frei... Und Kehrwoche! LOL Oder nächtens zur Depotbewachung: Aufpassen, auf die Spatzerln und gleichzeitig reinigen!
    So wird Arbeitskraft effizient genutzt und die Beziehung zum Objekt vertieft... Iss ja auch logisch - wer läßt schon einen Graffitischmierfink an eine Bahn ran, die man gerade sauber hat... Hehe

    Ich bin nicht langsam, sondern bedächtig!

  • die BVG c 7 ließe da einiges zu :


    Im Rahmen der Sicherung von Objekten können zusätzliche Tätigkeiten, die über den eigentlichen Wach- und Sicherungsauftrag hinausgehen, erforderlich sein. Sie sind dann in der auftragsgebundenen speziellen Dienstanweisung ausdrücklich aufzuführen. Solche Nebentätigkeiten können z.B. sein:


    Kontrolle oder Betätigung von Einrichtungen und Anlagen,
    Winter- und Kehrdienste,
    Lagerarbeiten,
    Gartenarbeiten.

  • Mal hochkram wegen einer Frage dazu:


    Zitat von "kriegsrat"


    Winter- und Kehrdienste,


    In einem früheren Objekt (nicht jetzige Firma) wurde vom einzigen Nachtdienstmitarbeiter verlangt, bei Schneefall auch den Räumdienst nebenher zu erledigen...
    Das Ganze natürlich, ohne die Bewachung zu vernachlässigen. D.h. Sicherheitsmitarbeiter ist vielleicht 200 m weit vom Gebäude mit Schneeschaufeln beschäftigt u. soll einen Alarm von der BMZ mitkriegen oder einen Notruf aus dem Aufzug oder oder...


    Sowas geht doch nicht.


    Die Firma/Chef hat natürlich dem Kunden bereitwillig zugesagt. (Klar, das machen wir doch. Kein Problem.")

  • man soll es nicht glauben, es gibt schon komische Firmen. Ich kann das nicht nachvollziehen was sich manche Firmenchefs so denken ....Haben die denn keine Ahnung vom Geschäft sprich Sicherheit oder sehen die einfach nur das Geld ?? :devil:

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