Bewachung "Kerntechnischer Anlagen"

  • Hi Leute,


    ich habe heute einen Beitrag in einer Facebookgruppe gelesen,
    in der sich Jemand geoutet hat, dort für knapp 17 EUR beschäftigt zu sein.


    Ist diese Art der Bewachung nur bei Atomkraftwerken aktuell oder sind auch andere
    Energiewerke zutreffend?
    Hat man noch Möglichkeiten, dort anzufangen, obwohl die Energiewende läuft und bis 2025
    alle Kernkraftwerke stillgelegt werden sollen?
    Hat Jemand eventuell Kontaktdaten?


    Vielen Dank im Voraus :)

  • Wer nur wegen der Kohle in KKW will, wird sicher nicht glücklich werden..... u.U. schon im Auswahlverfahren scheitern, vielleicht lieber Lotto spielen?

  • Gerne mal bei mir melden!

    Wer fragt, bringt damit zum Ausdruck, dass er etwas nicht weiß, aber wissen möchte. Das kann nicht dumm sein. Wer antwortet, sollte jedoch eine Ahnung haben, von dem worüber er redet. Dies ist leider häufig nicht der Fall. So kommt es dann zu dummen Antworten..

  • Hallo Discipline,


    Ein Stundenlohn in dieser Höhe ist unter gegebenen Umständen auch in einem AKW möglich.
    Hier ist die Verwendung des MA die Grundlage.
    Die Bezahlung in dieser Höhe wirst du nur in den Südlichen Bundesländern finden.
    Hier vor allem in Baden Württemberg, ein Stundenlohn von 15€ + Zulagen ist laut Tarifvertrag gegeben.


    Ob diese Einrichtungen Personal benötigen?
    Ich würde sagen ja, da der Personalbestand immer wieder neu besetzt werden muss (Rente, Freiwillige Kündigungen, Körperlich nicht mehr geeignet usw.).
    Man kann und muss aber davon ausgehen, dass die Zeit in einer solchen Anlage aufgrund der Abschalt Politik in Deutschland nur noch befristet
    als Arbeitsplatz gesehen werden kann. Ein MA mit 45 Jahren kann dort sicherlich noch bis zur Rente arbeiten.
    Alles jüngern Kollegen haben da ein Problem, sich später einen neuen, vergleichbar bezahlten Arbeitsplatz zu suchen.

    Sei stehts freundlich zu deinen Mitmenschen und habe Respekt!!!!

  • Hallo,


    der Thread ist zwar vom letzten Jahr, aber für diejenigen, die an der Fragestellung interessiert sind: ich habe gerade Stellenangebote für Objektschutz in einem Forschungsreaktor in Berlin gesehen. Zur Bezahlung kann ich nichts sagen, aber für Interessierte könnte es sich lohnen, mal in diese Richtung zu suchen. Ich vermute, dass diese Einrichtungen auch nach 2025 bestehen bleiben, da sie nicht zur öffentlichen Energieerzeugung sondern für wissenschaftliche Zwecke genutzt werden.


    (Man sollte sich allerdings bewußt sein, dass man einer konstanten, wenn auch geringen, Strahlungsdosis ausgesetzt ist - darauf wurde in der Stellenanzeige auch hingewiesen)


    Viele Grüße!

  • In NRW kommt man auch an die 15 Euro ran (Tarif + Waffenzulage) eventuell noch Hundezulage.


    Ich kenne einen Arbeitgeber der in dem Bereich noch sucht, falls jemand Infos haben will, bitte PN.


    mindestens GSSK, Waffensachkunde § 7 und Führerschein Klasse B

  • SSH ich glaube nicht das es mit der Strahlenbelastung so schlimm ist. Auf der Internetseite des Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) kann man die Werte einsehen.


    Aber das muss jeder für sich entscheiden.

  • Die vorher genannten vielen vakanten Stellen gibt es vielleicht, weil das letzte AKW in Deutschland planmäßig im Jahr 2022 in Rente geht, und die Zukunft der Standorte mit Kernforschungszentren offen ist. Allerdings bleiben uns die vielen Zwischenläger sowie die heute noch nicht bestimmten und gebauten Endläger/-lager auf Dauer erhalten. Die beiden letztgenannten Anlagentypen fallen unter das Atomgesetz, und werden dem entsprechend gesichert.


    Dass man als Sicherheitsmitarbeiter/in in einem AKW einer höheren Strahlenbelastung ausgesetzt ist, stimmt nicht unbedingt: Manche Sicherheitsleute arbeiten in den Radioaktivbereichen, andere eben nicht. Mit mehreren Dosimetern überwacht werden alle Personen, die radioaktive Bereiche betreten. Die Außenbereiche der AKW`s zählen zu den best überwachten Gebieten in Deutschland. Dort herrscht in der Regel keine höhere Strahlenbelastung als das die Natur sie vorgibt.

  • Die Werte in einem Kernkraftwerk liegen doch deutlich unter dem Dosisgrenzwert nach der Strahlenschutzverordnung. Wir sprechen hier von 0,001 mSv bis 0,01 mSv (mSv=Millisievert)!


    Zum Vergleich: Wenn ich mich einer CT-Untersuchung in einem Krankenhaus unterziehe, könnte ich auch ca. 1000 Jahre neben einem Atomkraftwerk wohnen; das wäre dann die gleiche Strahlendosis (Vgl. Deutsches Atomforum, Emissionen aus Kernkraftwerken und Strahlenbelastung)!

    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



    Gerechtigkeit herrscht, wenn es in einem Volk weder übermäßig Reiche noch übermäßig Arme gibt.


    Thales von Milet (um 625 - 545 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker, einer der Sieben Weisen

  • IPPNW.DE | Atom & Gesundheit


    In diesem Link geht es um eine Studie, in der erhöhte Krebserkrankungen von Kindern, im Umkreis von Atomkraftwerken, festgestellt wurden.


    Dabei geht es wohl weniger um die konstante Strahlenbelastung, sondern viel mehr um kurze Emissionsspitzen beim Wechsel der Brenn-Elemente.



    Persönliche führe ich sicherlich auch nicht den gesündesten Lebensstil, den man sich vorstellen kann. In ein AKW würde ich aber für ein paar Euros mehr / Stunde definitiv keinen Dienst schieben!



    Kraftsport

  • Vielen Dank für den Link zu dieser Seite! Ich würde es auch nicht wagen diesen wissenschaftlichen Befunden oder Erkenntnissen zu widersprechen.


    Sowohl die medizinische Strahlendiagnostik als auch die Atomenergienutzung (einschl. Atomwaffentests) verursachen nachweisbare Gesundheitsschäden. Dazu wurde ebenfalls festgestellt, dass auch die Hintergrundstrahlung epidemiologisch nachweisbare Gesundheitsschäden verursacht.


    Offensichtlich kann eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für ionisierende Strahlung nicht ausgestellt werden und das die „Atomlobby“ sich ggf. aus allem rauswinden will, ist ebenfalls keine Überraschung.

    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



    Gerechtigkeit herrscht, wenn es in einem Volk weder übermäßig Reiche noch übermäßig Arme gibt.


    Thales von Milet (um 625 - 545 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker, einer der Sieben Weisen

  • Klar werden die noch Leute einstellen. Aber ließ mal "Ganz unten" von Günter Wallraff. Sobald die Jobs an einem Kraftwerk nur kurz vergeben werden und man häufig wechselt, liegt nache, dass die Verstrahlung vertuschen wollen. Die arbeiten immer mit Subunternehmern, die die Leute kurz schicken und dann wieder strahlend gehen.

  • man merkt Du hast richtig Durchblick was die Bewachung von Kernkraftwerken angeht.... die großen dieser Branche tauschen fast täglich ihr Personal aus, haben einen Dauerposten im Budget bezüglich Sicherheits- und waffenrechtlicher Überprüfung für die Behörden, damit diese wohlwollend handeln... 8|


    Ganz unten von Günther Wallraf ist 85 erschienen und bezieht sich auf die frühen 80er... auch Mc Donalds hat inzwischen Taschen in der Dienstkleidung, Industriereiniger gewisse Sicherheitsstandards... dank dieser Enthüllungen hat sich in vielen Bereichen sehr viel bewegt...

  • Die Gebühr beträgt bei Überprüfungen für jede überprüfte Person 25 bis 500 Euro, wobei hierbei wohl die Überprüfungskategorie maßgebend ist.


    Also sooo teuer ist es nun nicht

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