Geschichten aus dem Leben.....

  • Hallo,



    die Weihnachtszeit jetzt erinnert mich an einen Vorfall vor exact 20 Jahren.............
    Damals war ja die EDV noch im Umbruch von den "Groß-Rechenzentren" hin zu "Einzelplatz-Lösungen" (Sprich Personal-Computer).....
    Wer sich noch erinnern kann,damals gab es ja noch die sogenannten "Terminals",also nur einen Bildschirm mit einer Tastatur und einem
    Netzwerkaanschluß.......der eigentliche Computer stand ja ganz woanders......Außerdem war Microsoft noch nicht der "Allherscher"...sondern es "geisterte" noch sehr viel das BS 2000 von Siemens ......
    Bei diesen Terminals war es zwingend erforderlich,das der Bildschirm
    eingeschaltet blieb (denn nur so blieb auch der "User" auf dem Computer
    im Rechenzentrum "angemeldet".....).Bestimmte "Jobs" brauchten damals nämlich noch Stunden und wurden über Nacht "gefahren"....



    Nun zur Geschichte:
    Handelnde Person: Willi Wachmann 73 Jahre,Wochenend-Aushilfe


    Willi,korrekter Deutscher und 200% mußte im Dezember 1985 mal von seinem "gewohnen" Objekt (einer Verzinkerei) weg und am WE in einem
    Versicherungs-Gebäude aushelfen,weil dort ein Wachmann ausgefallen war
    wegen eines Verkehrsunfalles.
    Also von der Tagesschicht eine Einweisung und der ausdrückliche Hinweis
    "Pfoten weg von die Computers"......


    Nun war Willi alleine und um 22 Uhr begann er seinen 1. K-Gang.
    Willi mit Bleistift und Papier "Bewaffnet" machte sich nun auf die "Runde"........und notierte fein säuberlich jeden Computer (Terminal) den er nun ausschaltete.....
    Am Sonntag zur Tagesschicht kam ebenfalls eine Aushilfe,der die
    ausgeschaltetn Bildschirme natürlich nicht auffielen.........
    Am Montag morgen machte Willy nach der Nachtschicht dort noch schnell
    einen Abstecher zur Firma und warf seinen Zettel mit den Noizen über die
    ausgeschalteten Computer in einem Kuvert an den Chef der Wachfirma ein........(nach dem Motto: Chefe auf dem Klo hat Licht gebrannt,ich hab es ausgemacht........).
    Nun ja...........
    Um 8 Uhr trafen so nach und nach die Angestellten der Versicherung ein........und kriegten Tobsuchstanfälle...........
    denn übers WE sollte eigentlich der erste Teil des Jahresabschlusses
    durch die EDV laufen......es war aber gar nichts gelaufen..........


    Um 9 Uhr mußte dann der Chef der Wachfirma dort erscheinen.....
    "Retten" konnter dieser das ganze nur durch die "Kostenlose" Bewachung
    im Dezember.........
    Fortan ward Willi nicht mehr gesehen............






    Nachsatz:
    Es handelt sich um eine wahre Geschichte,die sich so zugetragen hat....
    nur Namen wurden aus datenschutzrechtlichen Gründen frei erfunden.
    In der Realität wurde Willi nur wegen seines hohen Alters nicht von der Wachfirma auf Schadenersatz verklagt....

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"



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