Tip für alle die H&K P8 tragen

  • Hallo an alle die P8 tragen, also hauptsächlich Bundeswehrbewachung.
    Wir hatten vor kurzem mal krankheitsbedingt einen ,,Gastarbeiter´´ bei uns, sprich einen Kollegen der zwar in unserer Firma beschäftigt ist, aber in einem anderen Objekt.
    Nachdem Er Seinen objektbezogenen Sonder-u. Waffenausweis hatte (was sehr schnell ging) durfte Er also Dienst schieben.
    Jedenfalls, was uns sofort auffiehl, Er hatte ein super Waffenholster und zwar ein Blackhawk CQC. Dieses Teil ist einfach toll. Level2 Sicherheit, trotzdem ohne Sicherheitsbügel, Fangriemen, Klettverschluß oder ähnliches. Sieht aus wie ein Level1 Schnellziehholster, bloß ebend Level2. Die Waffe wird durch eine Taste die man beim ziehen mit dem Zeigefinger drücken muß gesichert.
    Steckt man die Waffe zurück ins Holster rastet Sie automatisch wieder ein (durch die Taste wird eine im inneren des Holsters befindliche Arretierung betätigt, die sich im Abzugsbügel verankert). Durch drücken der Taste hält man übrigens den Zeigefinger genau so, wie man Ihn beim Ziehen halten soll. Also oberhalb des Abzugs. Desweiteren läßt sich die Zieh- bzw. Schubkraft etwas einstellen, die man braucht um die Waffe zu ziehen oder ebend ins Holster zurückzustecken. Auch läßt sich der Winkel einstellen, wie geneigt die Waffe am Koppel befestigt sein soll (also senkrecht, nach vorne oder nach hinten geneigt). Obendrein kann man noch die Gürtelhalterung auf die Breite des Koppels einstellen, so das das Holster nicht mehr wackelt oder verrutscht. Dieses Holster ist ganz besonders für Diensthundeführer geeignet da das bei der DPOBw-Prüfung immer verlangte Schließen des Holsters durch die automatische Verriegelung entfällt. Natürlich auch für alle anderen.


    Wermutztropfen gibts natürlich auch. Da wären zum einen der Preis (ca.60€...jedenfalls wir müssen es privat kaufen) und es muß natürlich Euer Unternehmen erst mal zustimmen so ein Holster dienstlich zu tragen(unsere Firma machts zum Glück). Ob evt. die Bundeswehr auch noch zustimmen muß weiß ich nicht. Unser Kommandeur hat jedenfalls nichts dagegen gesagt.


    Jedenfalls im Objekt unseres ,,Gastarbeiters´´ sind mit der Zeit fast alle auf dieses Holster umgestiegen und auch bei uns werdens immer mehr.


    MfG Biker

  • Wozu braucht ihr ein Schnellziehholster wenn ihr sowieso dem UZwGbw, also dem Anrufverfahren, unterliegt? Noch unsinniger kommt mir dieses ultracoole Holster in Kombination mit einer HK P8 vor, welche so oder so eine manuelle Sicherung besitzt...Bei einer HK P30 mit automatischer Abzugssicherung könnte ich die Sinnhaftigkeit eines solchen Holsters noch verstehen...


    Ach so, die 60€ kannste übrigens von der Einkommensteuer absetzen...

    In meiner physisch, soziologischen Konstellation manifestiert sich die absolute Dominanz positiver Impressionen meines Individiums

  • Hi massaker,


    im Prinzip hast Du ja Recht in Bezug auf das UzGBw, das wir so ein Holster nicht brauchen. Aber ebend nur im Prinzip. Wenn Du die von unserer Firma bereitgestellten Holster kennen würdest wärst Du vielleicht anderer Meinung. Da Diese keine einstellbaren Schlaufen haben wackeln Die am Koppel wie ein Lämmerschwanz und rutschen hin und her....sind also nie so richtig dort wo man denkt. Und wenn man dann Diensthundeprüfung nach DPOBw hat, wo der Puls so schon an die 200er Marke klettern und wenn dann nach erfolgtem Festhalten und Übergeben an die Wache noch das Wegstecken der Waffe nicht so einfach klappt ebend weil das Holster mal wieder 10cm verrutscht ist, obendrein noch der blöde Druckknopf des Halteriemens nicht gleich gefunden wird......Spätestens dann bist Du der Meinung das dieses Holster Gold wert ist. Kannste mir echt glauben.


    MfG Biker

  • Gut, das kann ich nachvollziehen! Dienstlich gelieferter Müll ist immer scheiße...Na dann, auf geht's und besorge Dir einen vernünftigen ;-)

    In meiner physisch, soziologischen Konstellation manifestiert sich die absolute Dominanz positiver Impressionen meines Individiums

  • Meine Meinung als ab-und-zu Waffenträger:
    Es ist mir schnurzegal, welches Holster ich durch die Gegend schleppe.
    Was zählt ist: ... Je leichter - um so besser!


    MfG Aufseher

  • Hallo Aufseher,
    also wenn ich Deinen Beitrag richtig verstanden habe würdest Du Dir auch ne Aldi-Tuete ans Koppel binden (ist schön leicht) und da die Waffe reinstecken auch wenn Du Diese im E-Fall ewig suchen müßtest?
    Sorry, Dir sollte man das Tragen einer Waffe verbieten. Du bist nicht nur eine Gefahr für dich selbst sondern auch für Deine Kollegen.


    MfG Biker

  • Hallo Modjo,
    ja das Wort Einheitlichkeit hatten wir auch schon.
    Da aber ich als ich vor ca.5Jahren bei unserer supergeizigen Firma anfang UND mit Genehmigung meine privaten Einsatzhosen tragen durfte (die ich noch immer trage, zwar nachgekauft aber besser als die von der Firma)), unsere Shirts und unsere Jacken sich im Laufe der Zeit etwas geändert haben (Farb- und Schnittmäßig) und nichts angeglichen wurde, wir sowieso firmenmäßig zwei verschiedene Pistolentaschen (Geiz ist ja soooo geil) haben, ja da freut sich unsere Firma natürlich über jeden Trottel (wie mich) der sich wieder mal auf eigene Kosten aufrüstest.
    Aber wenigstens unser Geld kommt pünktlich:-).


    Übrigens und da sage ich den Namen gerne, ich habe früher mal bei ,,Sicherheit Nord´´ gearbeitet.....da gabs ne Ausrüstung, einfach super.
    Hemden, lang und kurzärmlich, Shirts, Einsatzhosen, ja sogar ganze Nobelanzuege für die Postbewachung und...und das ist ganz selten Einsatzschuhe und -stiefel. OK, da war ich kein Waffenträger, in Bezug auf Holster kann ich da nichts sagen.


    Aber dafür in Bezug auf Schuhe was wieder mal die bei den meisten Unternehmen geforderte Einheitlichkeit in Frage stellt.
    Ich zum Beispiel habe in den den letzten Jahren mehr Geld für Schuhe ausgegeben als meine Frau. Da kommt leicht ein vierstelliger Betrag zusammen. Dafür trage ich aber jeden Schuh bloß alle 4-5Tage, was sich und das hoffe ich irgendwann mal rechnet.
    Da ist ebend kein Müll dabei sondern Addidas, Lowa oder Haix (obwohl, einmal Haix und nie wieder...aber das ist ein anderes Thema).
    Kollegen laufen in 25€ Arbeitsschuhen und jammern über Ihre Füße, da kann ich dann bloß lächeln. Gute Schuhe und ein Wasserbett, das ist das was unsereins braucht.
    Aber jetzt bin ich vom eigentlichen Thema (Holster) viel zu weit abgedriftet.


    MfG Biker



    Aber ich schweife hier ab

  • kenne diese problematik `dienstlich gelieferte ausrüstung´ zu gut gerade wenn man bei einer 08/15 firma gearbeitet hat.
    was wir an kleidung bekommen haben war der letzte schrott.
    pullover die sich auflösten, hosen die in der sonne ausbleichten und gegen nässe überhaupt nicht geeignet waren, die jacken hielten überhaupt nicht warm also musste man sich am besten die thermounterwäsche selber holen, nässeschutz konnte man vergessen da dieser nicht atmungsaktiv war- man hat darunter geschwitz wie ein weltmeister.


    schuhe durfte man sich selber kaufen die nach einem halben jahr runter waren.
    da wir auch handschellen mitnehmen mussten brauchte man eine handschellentasche natürlich auch auf eigene kosten... von der firma kam nur die antwort: ihr könnt die ja auch in eure hosentasche stecken.


    um einiger maßen sich gegen nässe hitze und kälte zu schützen musste man ne menge investieren aus eigener tasche und das bei 7,50.

  • Von Blackhawk-Holstern würde ich tunlichst die Finger lassen.


    Es kam nun schon mehrfach vor, dass der Waffenträger in einer Stresssituation mit seinem Finger in den Abzugsbügel rutschte und den Abzug betätigte. Daher wurden diese Produkte auch an namhaften Schießschulen in den USA verboten.


  • Hallo Fllea,
    interessantes Video, totzdem mußte ich herzhaft lachen. So dämlich können bloß Amis oder Bekloppte sein.
    Die Dienstvorschrift bei der Bundeswehr sagt nicht umsonst das ein Diensthundeführer als Einsatzkraft seine Waffe zwar fertiggeladen aber entspannt und gesichert zu tragen hat. Streifen ohne Diensthund sogar bloß teilgeladen, entspannt und gesichert.
    Also ist sowas von vornherein ausgeschlossen.


    MfG Biker

  • Streifen ohne Diensthund sogar bloß teilgeladen, entspannt und gesichert.
    MfG Biker


    Das stimmt nicht ganz, Biker: Der Zustand der Waffen in Militärischen Sicherheitsbereichen der Bundeswehr legen als Hausherren der Standortälteste und der sogenannte Nutzer - bei Bedarf beraten durch den MAD - schriftlich dargestellt in der Besonderen Wachanweisung fest. In Betreibermodellen der Bundeswehr spielt zusätzlich der Betreiber als eine Anweisung gebende Stelle für das von ihm beauftragte Sicherheitsunternehmen mit.


    MfG Aufseher

  • Das video schat sehr schmerzhaft aus, bei uns ist die Dienstwaffe , die Glock 17 , da ist sowas fast ausgeschlossen, aber trotzdem sind wir angewiesen die Pistole nur im Sicherheitsholster zu tragen. Mfg waltherp88

  • Hallo Aufseher,
    da haste mich aber stutzig gemacht. Unsere Besondere Wachanweisung ist ein Witz (jedenfalls die aktuelle, die alte war viel ausführlicher), leider zum Nachschlagen nicht mehr vorhanden da vernichtet und in der Aktuellen steht nichts davon.
    Das der Betreiber (wir sind Betreibermodell) da auch ein Wörtchen mitzureden hat ist mir ehrlich gesagt das neuste.
    Habe letzte Nacht auch nochmal nachgeschlagen und nichts dergleichen gefunden. Wo steht das? Würde mich echt interessieren.
    Mit Dienstvorschrift meinte ich natürlich die 10/6. Wo genau das da steht habe ich auch nochmal nachgeschaut. Also Kapitel 7, römisch 3, (718/719).
    Da steht (da hast Du natürlich recht) das in ganz ganz wenigen Ausnahmefällen von der Vorschrift abgewichen werden kann und wer das befehlen darf. Allerdings bezieht sich das meines Erachtens nicht auf den Ladezustand von Pistolen. Allerdings konnte ich das dann nicht noch mal genau nachlesen. Wir hatten dann etwas Streß. Mache ich kommende Nacht nochmal.


    MfG Biker

  • zum thema fertigladen; auf befehl des kasernenkomanders/ schichtführer bspw bei alarmverfolgung oder man fühle sich bedroht das wars..,

  • In einem mir bekannten, schon etwas besonderen Militärischen Sicherheitsbereich, den Namen und Standort kann ich aus verständlichen Gründen leider nicht nennen, ist die fertig geladene Waffe der Standard. Es handelt sich bei dieser Liegenschaft nicht um eine Kaserne! Angewiesen dort mit der Besonderen Wachanweisung durch die Standortverantwortlichen der Bundeswehr, nicht durch den Betreiber.


    In Betreibermodellen der Bundeswehr ist der Betreiber (Siemens, Bosch, Thales usw.) Vertragspartner und Auftraggeber des Sicherheitsunternehmens. In allen Vertragsangelegenheiten redet der ein sehr großes Wörtchen mit.


    @Biker
    Schon mal ein Alarm-Szenario mit dem MAD und dem Betreiber durchgespielt? Die stehen da mit Stoppuhren in der Hand! Kommen da die Rufbereitschaften erheblich zu spät, kann deine Firma viele große Scheine Vertragsstrafe locker machen; im Wiederholungsfall erfolgt die Kündigung des Bewachungsauftrages an das Sicherheitsunternehmen durch den Betreiber.


    MfG Aufseher

    Einmal editiert, zuletzt von Aufseher ()

  • ich hoffe mal das ihr eure rufbereitschaft dann vergütet bekommt.
    in wie fern hat der betreiber da mitzureden? kann mir das als schönes kompetenzgerangel zwischen bw und betreiber vorstellen wo die wachleute die doofen sind.

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