Gewalt bei der Arbeit

  • Hallo Leute, vielleicht könnt Ihr mir helfen, dadurch unsereReferenzeneuteroße Aufträge dazubekommen hat, haben wir " leider" 15 neue Mitarbeiter bekommen, die bei uns für 30 Stunden in der Woche, im Bereich Objektschutz arbeiten,
    Ich mache derzeit mit einen solchen Kollegen Dienst , von 19.30 bis 07 Uhr , und ich bin mit seiner Arbeitsweise nicht zufrieden.


    Folgendes spielete sich am Sa. um 23.17 ab,


    Wir machten zu zweit unseren Rundgang auf unserem Objekt, da haben wir auf unseren Objekt einen ca. 30 jährigen getroffen, der uns unbekannt war.
    wir forderten den Mann auf stehen zu bleiben und seine Objekt - Einlass karte zu zeigen, worauf wir beschimpft wurden von Ihm.
    Mein Kollege blieb ruhig, und aus heiterem Himmel , setzte er den unerwünschte n Besucher mit einer Hebelwirkung zu boden legte Ihm Handschellen an , schrie ihn aus nächster nähe an und drohte den gefesselten Mann immer wieder mit Pfefferspray (Sabre Red 400ml) , worauf ich meinen Kollegen sofort weg geschickt habe ( eine Rauchen) , so dass er sich beruhigt,
    15 Minuten später war eine Sektorstreife der Polizei da , die den Mann entgegen nahmen ohne zu fragen was genau passiert ist, Platzverweis usw.
    Der Mann erzählte der Polizei seine Geschichtenüber meinen Kollegen, aber die Beamten hielten meinem Kollegen die Stange.
    In der Firma mischen sie sich nicht ein weil er einwandfrei Referenzen hat, gebürtiger Russe , der in seinem Heimatland selber Türsteher war und seit ca. 2004 in unserem Land ist,
    Ein Gespräch mit ihm bringt nix , der hat ganz andere Ansichten.


    WAS SOLL ICH TUN ?????


    LG

  • Das ist natürlich eine äußerst krasse Angelegenheit.


    Nochmal ganz kurz zusammengefasst, dass ich auch alles richtig verstanden habe:


    - Objektschutz, allerdings im recht großen Umfang, d.h. großes, befriedetes (eingezäuntes) Grundstück, in dem sich unbekannte relativ leicht Zutritt verschaffen können?
    - 15 neue MA. Wie viele MA seid ihr nun insgesamt?
    - Seid ihr bewaffnet (außer Pfeffer)?
    - Kamen die 15 neuen (speziell "dein Fall") intern gewechselt oder aus anderen Firmen - besteht also Probezeit für die/den Kollegen?



    So wie sich das liest, macht sich dein Kollege definitiv strafbar gem KV, gef. KV, Beleidigung, etc.
    Zumindest entnehme ich das mal deinem Text, ohne selbst dabei gewesen zu sein. Das Problem an der Sache ist auf jeden Fall, dass er dich damit im Ernstfall "mit reinzieht" und dich das deinen Job kosten könnte.
    Aber auch wenn nicht mit Strafanzeigen zu rechnen ist, so ist ein Dienst mit so einem "Kollegen" natürlich sehr unschön.


    Wenn du bereits ein klärendes Gespräch mit diesem Kollegen hattest und die Karten bereits "auf dem Tisch" sind, und dein AG/OL oder wer auch immer nichts gegen einen solchen Kollegen unternehmen (der ja u.a. das Wohl der Kollegen und der Firma, z.B. durch Rufschädigung), dann sollte nichts dagegen sprechen, das ganze SCHRIFTLICH weiterzutragen. Dann MÜSSEN die Vorgesetzten reagieren. Ist dies nicht der Fall, kannst du immer noch eine Etage höher schreiben/anbringen.


    Prinzipiell würde ich aber versuchen, das ganze erst einmal intern zu klären, also keine außerbetrieblichen Schritte einleiten. Sollte sich der besagte Kollege in der Probezeit befinden, sollte es bei entsprechendem Rückhalt (gerne auch von höheren Stellen) kein Problem darstellen, sich von deinem Kollegen zu trennen.


    Da ich allerdings bisher keinen ähnlich Fall solchen Ausmaßes erlebt habe, kann ich dir hier leider keine selbst erprobten Tipps geben - evtl. melden sich hier noch "erfahrenere" Kollegen zu Wort ;)


    Schriftlich festhalten würde ich jedenfalls, dass ich nicht mehr mit diesem Kollegen auf Streife gehen möchte, eben aufgrund diverser Straftatbestände, die dein Kollege da in wenigen Sekunden (von einer Notwehr kann nach dem bisherigen Stand nicht gesprochen werden) begangen hat. Nicht zumutbar. Wie aber dann bei weiteren geplanten Streifen und etwaigen Nicht-Beachtungen der Schriftstücke gehandelt werden sollte, kann ich dir nicht zu 100% sagen. Falls ihr einen Betriebsrat habt, würde ich auch den einmal einschalten. Der ist nämlich auch dafür da, dass "Ordnung im Betrieb" herrscht und deine Vorgesetzten müss(t)en hier nämlich durchaus reagieren.


    Aber wie gesagt, vielleicht kommen noch gute, erfolgsversprechende Antworten von Kollegen aus dem Forum ;)


    Viel Glück schonmal


    Kraftsport

  • Es hat jetzt in der Firma ein Gespräch gegeben zwischen mir unseren chef und den chef der Sub Firma, der chef meinte das es zwar keine engelchen sind , aber es spricht nichts dagegen , sie weiter zu beschäftigen, er hat Rücksprache mit der polizei gehalten und die meinten auch das alles ok sei, und der Einsatz ihrer Meinung nach nicht übertrieben sei, und das man mit der zeit gehen muß, wie auch immer gemeint !!!!

  • Bewaffnet sind wir nicht immer, wie zb. Bei diesem erwähnt en objekt, stricktes Rauchverbot, und unter gar keinen Umständen wünscht der Auftraggeber das wir eine Handfeuerwaffe führen . Ich finde aber auch mit pfeffer und stock sind diese typen ein risiko !!!!

  • Ja sicher , dürft ihr nix zum selbstschutz mithaben, nur auf diskrete Trageweise wird wert gelegt, solange du nicht mit verbotenen Gegenstände Dienst machst ist alles ok :)

  • Vorsichtig mit der eigenmächtiger Entscheidung sich zu bewaffnen, denn die BewachV ist hier eindeutig:


    § 10 BewachV
    ... Die Dienstanweisung muss ferner bestimmen, dass die Wachperson während des Dienstes nur mit Zustimmung des Gewerbetreibenden eine
    Schusswaffe, Hieb- und Stoßwaffen sowie Reizstoffsprühgeräte führen darf ...

  • Sonst nichts, euer Arbeitgeber kann euch ja nicht den selbstschutz verbieten, bzw. Sollte euch eine passende Ausrüstung stellen . :(


    Selbstverständlich kann er - schon mal in die DA geschaut?

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Kurzer Einwurf von meiner Seite:


    Soweit ich das noch in Erinnerung habe arbeitet waltherp88 in Österreich. Damit dürfte die BewachV der BRD hinfällig sein.


    STX27: Sei doch bitte so gut und erwähne das in gewissen Abständen immer mal wieder.
    Das spart Zeit und lenkt die Beiträge in die richtige Richtung.
    Keiner von uns kennt sich wahrscheinlich im österreichischen Recht aus, so dass wir da formaljuristisch auf deine Hilfe angewiesen sind.


    Ob sich dein Kollege strafbar gemacht hat müsstest du mal mit dem Notwehrparagraphen des österreichischen Rechts prüfen.
    Aber wenn die Polizei schon alles abgesegnet hat scheint ja alles gut gewesen zu sein.


    Aus zwischenmenschlicher Sicht würde ich mich in Teilen der Meinung von Kraftsport anschließen.
    Sprich mit deinem Kollegen. Erkläre ihm dass du ein Problem mit seiner Arbeitsweise hast und dich damit nicht identifizieren kannst.
    Sage ihm, dass bei euch die Uhren anders ticken als in Russland, du aber auch nachvollziehen kannst warum er so ist.
    (In Russland gehört eine Waffe eben zum guten Ton, wenn man da zu spät (re)agiert hat man schon verloren.)
    Wenn er aber weiter arbeiten will muss er sich bremsen.


    Des weiteren würde ich parallel mal das Gespräch mit dem chef suchen und eine Art "Probezeit" vereinbaren.
    Du arbeitest erstmal weiter mit ihm, aber wenn sich an der Situation nicht ändert dann muss er die Teams ändern. Dann wirst du eben nicht mehr mit dem Kollegen auf Streife gehen.


    Aus arbeitspsychologischer Sicht sollte dein Chef reagieren. Nichts ist schlimmer als ein demotivierter Mitarbeiter.



    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

    Albert Einstein

  • Ah, ok - dass er Österreicher ist, wusste ich nicht. :)
    Was allerdings nicht den Ausbruch des Kollegen entschuldigt.

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Hallo, danke für eure Antworten, hatten gestern eine Dienst- Besprechung (leider die dauern ewig), und da wurde zwingend der Vorfall nach besprochen,


    Dabei war auch der Kollege der übermäßige Gewalt angewendet hat.


    Rausgekommen ist , das der Vorfall zwar kein Musterstück vom Kollegen war, aber halt auch nicht hochgespielt, werden soll.


    Es wird auch nicht mehr darüber geredet, der Kollege wird halt zu einen anderen objekt kommen wo ich ruhe von ihm hab. :)


    Zum Thema selbstschutz , habe ich mit unseren Betriebsrat gesprochen und bei uns ist das mit waffen zwar geregelt in der DA, aber er sagte auch das Sie bei uns (Österreich) , keine rechtliche Handhabe haben, ein Pfefferspray zu verbieten, mit der Aufschrift nur zur Tierabwehr
    .


    Ich danke euch für eure Antworten und hoffe das euch so ein Kollege erspart bleibt.


    PS. Ich habe micheinen bekannten in Hamburg , (Deutschland) und der meinte auch das die Gesetze bei euch strenger sind als bei uns, !!!
    Mfg

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