„Selbstverteidigung“ ein Eldorao für Blender und Abzogger

(Auszug aus einer UDF-System Teamleiterschulungsunterlage)

In der Regel wir folgender Weg zur Untermauerung der fachliche Kapazität des Trainers beschritten -- der beste Weg zu lügen ist, die halbe Wahrheit zu sagen. Diese vorsichtig dosierten Interpretationen des „Problems“ klingen richtig gut in Kursen wie „Selbstverteidigung für Frauen“ oder „Dojo“, weil sie wirklich Teile der Wahrheit enthalten. Vorsichtig ausgewählte, zurechtgestutzte und, in manchen Fällen, absichtlich missinterpretierte Teile der Wahrheit, aber sie sind immer noch wahr – so weit wie sie reichen. Das sind buchstäbliche Kinderbuch-Versionen von weitaus komplexeren und tieferen Tatsachen. Aber für Leute, die nicht gerne nachdenken, sind sie sehr zufrieden stellende Versionen der Wirklichkeit. Wenn man diese Ideen kurz „abcheckt“, und vor allem wenn man nur die angegebenen Referenzen nachprüft, findet man diese Ideen bestätigt. Wenn man nicht weiter in die Tiefen des Problems hineinschaut, scheint es einen Sinn zu machen, was diese Leute einem anbieten. Genauso wie ihre Darstellung des Problems.
Überprüfen Sie, wie eingehend sich dieser Trainer mit dem Thema beschäftigt hat. Fragen Sie den Kursleiter nach seinen Referenzen, Erfolge und Erfahrungen welche er nicht nur in kampfsportlicher, sondern auch den im theoretischen mitbringt. Und dann fragen Sie ihn nach seinen persönlichen Erfahrungen aus erster Hand, nicht als Opfer, sondern danach, wie er das, was er predigt, in die Tat umgesetzt hat. Womöglich auch gleich noch ob es und in welchem Ausmaß es durch die Umsetzung zu rechtlichen Folgen kam.
Fragen sie nach den Quellen der Informationen, die als Legitimation angegeben werden. Sie könnten nicht im mindesten seriös sein. Jemand, der seine Hausaufgaben nicht ehrlich gemacht hat, wird eher mit nebulosen Antworten oder mit nicht nachvollziehbaren Behauptungen antworten. --- „Ich habe 15 Jahre lang Kampfsport gemacht!“ oder „ich arbeite soundso lange bei der Exekutive“ --- Gut, und was macht ihn jetzt zu einem Experten auf dem Gebiet legal anzuwendender Gewalt? Kampfkunst, Gesetz und deren Anwendungen sind ganz eigenständige Themen; wie sehr habt er sich auf jedes einzelne vorbereitet?)
Meines Dafürhalten sind glaubwürdige Experten in der Lage, sowohl ihre eigenen Argumente zu erklären wie auch die jeweiligen Punkte, die gegen ihre Theorie sprechen. Und genau das macht den „Experten“ auch aus. Nicht das ganz allgemein gesagte „der Trainer oder eine andere Person hat unrecht“, sondern eine ganze Reihe von Gegenargumenten und Möglichkeiten sollten Sie hören.

Hallo Blue-Dragon

Danke für Deine ehrliche Antwort. So wie Du schreibst bist Du ein sehr kritischer sich selbst immer wieder in Frage stellender Mensch bzw. Trainer. Aber genau das sind die Leute die von der Masse nicht gehört werden wollen. Sie hören in der Regel immer den Scharlatanen zu da sie ja das ultimative und sonstwas haben oder sind.

Das Publikum will nicht wissen von der Arbeit an sich, sondern sie suchen nur nach Rezepten die ganz einfach ohne T U N funktionieren. In der Mehrzahl sind sie dann enttäuscht und reden über alles schlecht.

Es gibt wie überall auch in dieser Branche Leute die es ernst, gut und gewinnbringend für Student und Trainer durchführen.

Schöne Grüße aus Österreich