Lohntarifvertrag in Hamburg ! ? !

Hier der derzeitige Stand, wie er von Verdi, FB 13, in Hamburg veröffentlicht wurde:

"Am 1. August 2008 ist es den Mitgliedern der ver.di-Tarifkommission gelungen, ein abschlussfähiges Angebot mit den Arbeitgebern zu verhandeln. Wir wollen nun alle Beschäftigten danach befragen, ob die Gewerkschaft ver.di dieses Verhandlungsergebnis unterschreiben soll.

Hier die wichtigsten Verhandlungsergebnisse:

Spätestens 2011 soll der unterste Lohn im Bewachungsgewerbe 7,50 € betragen!
Der Arbeitgeberverband ist bereit mit ver.di eine Rahmenvereinbarung über einen Mindestlohn abzuschließen, nach der der unterste Lohn im Bewachungsgewerbe in Hamburg im Jahre 2011 mindestens 7.50 €uro betragen muss.

Nachhaltige Lohnerhöhung !!!
Die Löhne steigen ab dem 1.1.2009 im unteren Bereich um 5,4 % auf 6,80 €. Höhere Löhne steigen um 3,4 %. Unsere Forderung nach 45 Cent mehr in der Stunde ist damit fast erreicht.

Keine Verschlechterungen bei den Zuschlägen !!!
Arbeitgeber wollten die Nachtzuschläge von jetzt 15 % Zuschlag auf zukünftig 10 % absenken. Diese Forderung haben sie fallengelassen.

Billiggewerkschaft GöD rausgehalten!!!
Die Arbeitgeber wollten mit der Billiggewerkschaft einen Dumpingtarifvertrag abschließen. Das haben wir durch die Stärke und Aktivität der ver.di Mitglieder verhindert.

Die ver.di-Tarifkommission empfiehlt einstimmig die Annahme des Verhandlungsergebnisses."

Gar nicht mal so schlecht.
Irgendwie erstaunlich, dass hier nach Jahren der Stagnation bzw. der Rueckschritte endlich wieder was passiert.

Da nicht anzunehmen ist, dass die Kollegen aus dem Bewachungsgewerbe der Gewerkschaft im Flashmob-Wahn die Bude eingerannt haben, frage ich mich was wohl die Ursache fuer die zuletzt verhaeltnismaessig guten Verhandlungsergebnisse ist.

Edit: Meine Theorie ist, dass dies im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Mindestlohn steht.
Ich denke die Arbeitgeber wollen den Lohn lieber kontrolliert in Richtung 7,50€ anheben, als schlagartig auf diese Marke erhoehen zu muessen.
Ein Kollege vertritt dagegen die Ansicht, dass ein europaweit taetiges Sicherheitsunternehmen auf der Arbeitgeberseite den Druck ihrer besser organisierten Mitarbeiter weitergibt.