Seriöse Firmen

    • Erster Beitrag

    Servus,


    lang ists her, dass ich einen Thread hier im Forum gestartet hatte...

    Nun ja, ich habe mein erstes Lehrjahr erfolgreich überstanden.

    Ich hätte auch eine ganz konkrete Frage, in welchen Unternehmen wart Ihr tätig, die Ihr mit gutem Gewissen als seriös deklarieren könnt?

    Meint Ihr, dass es sinnvoller ist in einem großen oder eher kleinerem Familienbetrieb tätig zu sein?

    Was meint Ihr zu konkreten Beispielen, wie z. B. die Bahn oder ISS? :)

  • In welcher Relation, steht es denn das Lager worin sich z. B. wertvolle Teile befinden deren Marktwert mehr wie 8 Millionen € sind, einen Unterrichteten anstatt einer Fachkraft hinzustellen?

    Ich meine, dass das es wirklich nur einen einzigen Punkt dafür gibt:

    Es ist die Bezahlung.

    Wieso sieht man ein paar € zu viel? Wieso gewährleiste ich nicht wirklich Sicherheit in dem ich qualifiziertes Personal einstelle?

    Wie Senior eben schon passend schrieb:


    Da viele Firmen nur das stellen was die Versicherung will damit die Beiträge nicht zu hoch werden, ist die Überlegung ob das sinn macht einen mit Unterrichtung da hin zu stellen uninteressant da die Fachkraft deutlich mehr kostet und nicht von der Versicherung gefordert ist.


    Die Firmen denen es wirklich um Sicherheit geht stellen auch entsprechendes Personal hin und nutzen entsprechende Technik.


    Das glaube ich nicht. Das liegt daran, dass ich sehr viel mitbekomme durch die die BS, sei es durch die Meister oder Schüler.

    Alle Großkonzerne die durch externe Firmen bedient werden haben den internen entweder komplett abgeschafft oder aufs mindeste minimiert...

    :thumbup:



    Nun, ich würde dem auch nicht zustimmen.

    Es sollte eine Mindestanforderung für das Gewerbe geben. Ich meine, was denkst du passiert wenn von heute auf morgen alle Unterrichtungen und SKP annulliert werden?

    Es gibt nun mal Objekte, wo man einfach keine Fachkraft braucht.

    Ich wäre eher der Meinung, solche Dinge wie die Unterrichtung noch viel schwerer zu machen. Also diese 10 Verständnisfragen am Ende sind ein Witz...

    Wenn man die Verständnisfragen abschaffen oder ändern will müsste man die Unterrichtung abschaffen, die Verständnisfragen sind noch längst kein Standard bei allen IHKs. Es ist eine Unterrichtung, sprich per Definition wird jemand über ein bestimmtes Thema unterrichtet, die frage ob er es verstanden hat oder sich gar etwas davon gemerkt hat stellt sich bei einer Unterrichtung nicht. Das ist eine der großen Schwachstellen bei der Unterrichtung. Das die Unterrichtung abgeschafft werden sollte wird seit Jahren bereits Diskutiert aber wird wohl so bald nicht passieren. Die SKP an sich ist als Einstieg für einfache Bewachungsaufgaben aber durchaus ausreichend. Man müsste eher die Anforderungen an bestimmte Aufgaben etwas hochschrauben damit würde sich das Problem dann auch von alleine lösen mit der Zeit. Je mehr Kunden die SKP oder höher haben wollen desto mehr verschwinden die Unterrichteten aus den Objekten. Aber das ist ein Prozess der Zeit benötigt den es muss ja erstmal entsprechendes Personal da sein.

    Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will (Frank Lloyd Wright)


    Der überlegene Mensch vergisst nicht die Gefahr, wenn er in Sicherheit ist (Confucius)

  • Die zu bewachenden Waren sind versichert. Die Versicherung fordert eine Bewachung. Diesem kommt der Auftraggeber nach - mit dem billigsten was zu kriegen ist.

    Mir ist egal ob die Ware versichert ist oder nicht.

    Es geht einzig und allein um den Aspekt der Sicherheit.

    Wenn der Auftraggeber denkt es sei ausreichend, dann sei es so.

    Früher oder später merkt man, dass man an den falschen Ecken gespart hat.

  • Zur Relation Wert bewachter Sachen und Wertigkeit der Bewachung schreibe ich gleich noch einen Nachtrag.


    Ermittlungsdienst:

    Polizei light ohne Staatsanwaltschaft.

    Bsp DHL, es verschwinden Pakete. Pol hat nur sehr geringe Möglichkeiten und Kapazitäten zu ermitteln.

    Die Unternehmensführung möchte nicht alles an die große Glocke hängen, wegen bsp. Imageverlust.

    Nun kommt der Ermittlungsdienst und prüft die Auffälligkeiten. Wann sind wo, welche Pakete verschwunden, grenzt den Kreis der Verdächtigen ein.

    Präpariert Pakete mit GPS oder schleust undercover "neue Kollegen" in den Dunstkreis der Verdächtigen ein.

    Kommt es nun bei GPS Paketen zu Auffälligkeiten, dürfen die Fahrzeuge gestoppt und kontrolliert werden.

    Auch Hausbesuche wären möglich, bei entsprechenden Verdachtsmoment.

    Sehr spannende Tätigkeit!


    Ich weiß, ich entferne mich vom Kernthema, sorry dafür.


    Die Mindestanforderung sollte schon die Sachkunde sein, nur deutlich verschärft:


    Regelmäßige Prüfungen alle 3 Jahre oder so und ganz wichtig, nicht bei der selben IHK oder Prüfungsausschuss oder gleich bei einer vom Innenministerium geschaffenen Stelle (gekaufte Prüfungsausschüsse)


    Keine Befugnis ein Unternehmen zu gründen oder zu leiten (min. FKSS oder Meister) (Frisörsalons sind meisterpflichtig, ein Treppenwitz deutschen Gewerberechts)


    Kein multiple Choice sondern ungebundene Fragen in der schriftlichen Prüfung


    Mündliche Prüfung verschärfen


    Praktische Prüfung einführen, Fokus sollte auf Umgang mit Menschen und rechtliche Grundlagen liegen


    Sachkundepflichtig sollten auch MA sein, die unternehmenseigene Sachen bewachen

  • Mir ist egal ob die Ware versichert ist oder nicht.

    Es geht einzig und allein um den Aspekt der Sicherheit.

    Wenn der Auftraggeber denkt es sei ausreichend, dann sei es so.

    Früher oder später merkt man, dass man an den falschen Ecken gespart hat.

    Die Sicherheit sollte niemals mehr kosten als es bei der Versicherung einspart. So denken viele Firmen. Und die Erkenntnis das man an der falschen Ecke gespart hat kommt dann ja nicht da man ja versichert ist und somit ein ggf. eintreffender Schaden durch die Versicherung gedeckt ist, deswegen stellt man ja das geforderte Minimum an Sicherheit.


    Also müssten die Versicherer die Anforderungen höher setzen damit eben die Firmen mehr machen müssen.

    Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will (Frank Lloyd Wright)


    Der überlegene Mensch vergisst nicht die Gefahr, wenn er in Sicherheit ist (Confucius)

  • Da stimme ich dir voll und ganz zu.

    In einigen Ländern, wird das schon so gehandhabt, dass regelmäßig erneute Prüfungen durchgeführt werden um den Wissenstand

    a. zu prüfen

    b. frisch zu halten

    c. zu aktualisieren ggf.

  • Die Sicherheit sollte niemals mehr kosten als es bei der Versicherung einspart. So denken viele Firmen. Und die Erkenntnis das man an der falschen Ecke gespart hat kommt dann ja nicht da man ja versichert ist und somit ein ggf. eintreffender Schaden durch die Versicherung gedeckt ist, deswegen stellt man ja das geforderte Minimum an Sicherheit.


    Also müssten die Versicherer die Anforderungen höher setzen damit eben die Firmen mehr machen müssen.

    Das was du hier beschreibst, stimme ich zu.

    Meine Kernaussage war lediglich, einfach mal als Aufraggeber nachzudenken und sich zu fragen ob es denn nun Sinn macht, ob ich 2 Unterrichtete im WS habe oder niemanden.

    Ich habe bereits Geschichten gehört... Wahnsinn.

    Wenn ich Geld für Sicherheit ausgeben sollte, ohne den Versicherungshintergund, sollte es was anständiges sein!

  • Das was du hier beschreibst, stimme ich zu.

    Meine Kernaussage war lediglich, einfach mal als Aufraggeber nachzudenken und sich zu fragen ob es denn nun Sinn macht, ob ich 2 Unterrichtete im WS habe oder niemanden.

    Ich habe bereits Geschichten gehört... Wahnsinn.

    Wenn ich Geld für Sicherheit ausgeben sollte, ohne den Versicherungshintergund, sollte es was anständiges sein!

    Die Frage stellt sich aber bei eben diesen Firmen nicht. Die Versicherung will um bei deinen Zahlen zu bleiben 2 Unterrichtete haben also werden zwei hingestellt.


    Firmen die sich Sicherheit leisten weil sie Sicherheit wollen werden selten auf so minimalistische Art arbeiten. Das gilt meistens nur für die Firmen die das nur wegen der Versicherung machen.


    Man merkt schon den Unterschied in der Eingliederung der Sicherheit. Die Firmen die es wegen der Versicherung machen haben den Werkschutz meistens im facility management eingegliedert. Sprich Leute die sich mit der Materie wenig bis gar nicht auskennen sind für den Werkschutz zuständig.


    Bei Firmen die die Sicherheit ernst nehmen sitzen extra Leute die wirklich Ahnung davon haben, oftmals Fachkraft oder höher.

    Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will (Frank Lloyd Wright)


    Der überlegene Mensch vergisst nicht die Gefahr, wenn er in Sicherheit ist (Confucius)

  • Auch Hausbesuche wären möglich, bei entsprechenden Verdachtsmoment.

    Dies kannte ich noch nicht. Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass ein Richter diesem zustimmen muss.


    Keine Befugnis ein Unternehmen zu gründen oder zu leiten (min. FKSS oder Meister)

    Also Betriebswirte oder Diplom-Kaufleute fallen auch raus?


    Praktische Prüfung einführen, Fokus sollte auf Umgang mit Menschen und rechtliche Grundlagen liegen

    Keine schlechte Idee. Allerdings sollte der Unterricht dann auch entsprechend sein.

    Strafrecht und Umgang mit Menschen waren bei mir Hauptbestandteil der mündlichen Sachkundeprüfung. Nach diesen Teilen hatte ich die Prüfung bereits bestanden. Das Thema Brandschutz war für das Prüfungsergebnis nicht mehr von Bedeutung.

    Umgang mit Menschen - Beispiel:

    Ein Wachmann sieht in seinem Objekt (tagsüber, Besucherverkehr) eine ihm unbekannte Person herumirren. Eine nicht so gute Ansprechfloskel wäre: He, was suchen sie hier? Die Höflichkeitsform wäre: Guten Tag. Kann ich ihnen helfen?

    Die Versicherung will um bei deinen Zahlen zu bleiben 2 Unterrichtete haben also werden zwei hingestellt.

    Ich denke doch, dass eine Versicherung üblicherweise nur einen Sicherheitsdienst verlangt, ohne eine Qualifikation vorzuschreiben.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

    Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.

    Du kannst die Leute um dich herum nicht ändern,

    aber du kannst ändern, wer um dich herum ist.

  • Es ging um Hausbesuche, bei denen solch ein Verdachtsdruck gegen den beschuldigten MA vorlagen, dass dieser, genau wie das Unternehmen, lieber auf die Polizei verzichtete und kooperierten.

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    Diplomkaufleute und Betriebswirte, von mir aus ja, why not.

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    Die Sachversicherer haben sehr genaue Vorstellungen, welche Qualifikation die Wachpersonen haben sollen.

    Ein Kollege, der ein Stein im Brett beim Kunden hatte (Einbruch verhindert, dabei verletzt worden) musste gegangen werden, weil er keine GSSK hatte.

    War wirklich ein angenehmer Kollege, engagiert und kompetent. Fand ich damals nicht so gut, als ich gesehen habe was mir dafür für TrümmerGSSK hingesetzt wurden.

  • Ein Kollege, der ein Stein im Brett beim Kunden hatte (Einbruch verhindert, dabei verletzt worden) musste gegangen werden, weil er keine GSSK hatte.

    Und die Ausbildung hätte man nicht berufsbegleitend nachholen können?

  • Er hätte noch 1 Jahr weiter arbeiten müssen, bevor er zur Prüfung antreten durfte.

    Und die Firma wollte nicht investieren, er war kein Typ für Selbstlernphasen

  • Ich denke doch, dass eine Versicherung üblicherweise nur einen Sicherheitsdienst verlangt, ohne eine Qualifikation vorzuschreiben.

    Verlangen oder Vorschreiben tun die Versicherungen garnichts.


    Es ist eher so das die Versicherung der Firma "durch die Blume" Ihre Vorstellungen mitteilt.


    Also Sinnbildlich so etwa nach dem Moto "deine Versicherungssumme sind X Euro, aber wenn du dies und das machst um die Sicherheit zu erhöhen sind es nur Y Euro"


    Dieses zur Wahl stellen was man statt der hohen Summe machen könnte ist dann aber sehr Konkret und kann bis zur genauen Anzahl der Kontrollstellen, Kameras oder Rundgangsvorgaben gehen. Das dabei einzelne SMA genau vorgegeben werden ist dabei durchaus auch üblich (sowohl was die Position / Aufgabe angeht als auch die Quali des SMA). Ich habe schon Erstbegehungen erlebt wo der Kunde bzw. ein Ansprechpartner des Kunden mit uns den Rundgang anhand einer Vorlage der Versicherung durchgeführt hat und bei jeder Kontrollstelle dann erstmal gefragt hat ob wir uns vorstellen können warum genau hier eine hin soll. Das sind dann eben genau die Kunden die einen Sicherheitsdienst nur haben weil die Versicherung sonst zu teuer wird und dann genau das was die Versicherung empfiehlt umsetzen.


    Die Versicherungen lassen bei Neukunden meistens erstmal eine Gefahrenanalyse durchführen um zu wissen was evtl. vorhanden ist und wo nachgebessert werden sollte. Und darauf basierend wird der Betrag X ermittelt und die Maßnahmen abgeleitet die aus dem Blick der Versicherung die Summe Y rechtfertigen würden.

    Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will (Frank Lloyd Wright)


    Der überlegene Mensch vergisst nicht die Gefahr, wenn er in Sicherheit ist (Confucius)

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