Einarbeitung

    • Erster Beitrag

    Ja mit Kollegen kann man was erleben, seit bei uns die Firma gewechselt hat, wurden mir in der ersten Zeit immer wieder Leute zum Einarbeiten geschickt.


    Da habe ich sogar Fachkräfte für Schutz und Sicherheit verhungern sehen, einer von diesen Kandidaten schlief sogar am helllichten Tag ein, als ich kurz zum WC war.


    Eine andere Dame berichtete mir ausführlich, was sie alles in ihrer Ausbildung gelernt hatte, sogar schießen, aber sie schaffte es nicht einen Besucher aus der Excelliste auszutragen. Der nächste las zwei Stunden Zeitung, und teilte mir dann mit, dass es ihn alles nicht interessiert.


    Einer schaffte es nicht eine Lieferung für die Kantine anzunehmen, weil er nachts zu fest geschlafen hat, der Lieferant hat dann alles vor die Tür gestellt, was der Kollege dann aber auch nicht mitbekam.


    Der Kollege konnte angeblich mit zehn Fingern schreiben, brauchte dann um einen LKW einzutragen bald eine Minute.


    Eine Kollegin, die immerhin übernommen wurde, musste ich eine Nachschulung im Führen der Krankenliste geben, das ist in der Tat etwas schwierig, weil man jeden Fall nach dem Eintrag an die entsprechende Abteilung mailen muss.


    Der nächste Kollege kam mit Verwaltung in jeder Form nicht zurecht, erzählte mir dafür mit leuchtenden Augen, wie er in einem Flüchtlingsheim für Recht und Ordnung gesorgt hatte. Ich möchte keine Details nennen, aus verständlichen Gründen, nach einer Stunde marschierte er im Stechschritt raus und ich war nur dankbar.


    Irgendwann wurde es dem Kunden auch zu viel, mit Mühe konnte ich ihn besänftigen, irgendwie haben wir es geschafft doch eine funktionierende Mannschaft zu bekommen.


    Aber es war ein steiniger Weg!

  • Warum? Im Leben ist nichts umsonst und auch der Tod nicht.

    Wenn der Arbeitgeber oder Auftraggeber etwas bestimmtes ausserhalb der Sicherheit

    will, dann muss er dafür blechen.

    Ich rede jetzt nicht davon den Rechner zu starten und sich im Windows anzumelden, sondern

    Programme zu konfigurieren usw. was ein Netzwerk-Administrator machen müsste.

    Da muss schon ein Benefiz kommen und das egal von wem.

  • Lustig wird es nur dann wenn es Kollegen gab die Jahrelang Programme gepflegt haben und dann - mit dem gehen - diese eben nicht mehr Pflegen oder weil sie diverse Tabellen etc selbst erstellt haben usw... vor dem gehen "Verschlüsseln" bzw löschen wegen "Geistigem Eigentum".

    Viele Firmen funktionieren nur noch weil die MA mehr Leisten als sie müssen.

  • Ich bin auch dagegen, sich ausnutzen zu lassen, aber was ich erwarte, ist ein Minimum an Engagement, kein Kollege muss sich hier ein Bein ausrenken, um die vom Kunden geforderte Leistung zu erbringen.


    Es gibt immer wieder Phasen der Erholung, der Kunde ist recht human.


    Jetzt ein konkretes Beispiel vom Wochenende:


    Ein Schriftstück, was mit der Post weggeschickt werden soll, muss eingetütet und adressiert werden, dann muss noch der Umschlag frankiert werden.


    Der MA hatte eine 12 Stundenschicht, in der er drei Rundgänge mit jeweils 30 Min. Zeitaufwand zu machen hatte. Einen Lieferanten musste er einweisen.


    Das waren alle Aufgaben für die 12 Stunden, jetzt bleiben noch 10 Stunden, um diese Postsache zu erledigen.


    Ist es Zuviel verlangt, das er jetzt 5 Minuten von den 10 Stunden bis zum Schichtende dafür verbraucht, um die eine Postsache zu erledigen?


    Ich habe es gerade erledigt, damit es weitergeht, im Umkehrschluss müsste ich ja mehr Geld bekommen, weil sich solche Dinge häufen.


    Und das Argument Mindestlohn zieht in unserem Objekt nicht, wir liegen deutlich darüber.


    Ich kann nur von meinem Objekt sprechen, aber das ist einfach nur die Bequemlichkeit einiger Kollegen. Beim überzogenen Abruf von Dienstleistungen, wie hier einige berichten, bin ich natürlich auf der Seite der Kollegen, die sich da verweigern, negative Beispiele wurden ja hier schon erwähnt.


    Bei solchen Dingen müssten aber auch die Sicherheitsfirmen klar mit dem Kunden kommunizieren, wohin die Reise gehen soll. Viele Sicherheitsfirmen halten ihren Mund, aus Angst den Auftrag zu verlieren, und lassen Ihre MA im Regen stehen.


  • Dazu kann ich dir gerne sagen wie die Geschichte weitergeht.

    Erst sind es ein paar Briefe und dann kommt die Warenannahme dazu
    und natürlich ohne Bezahlung. Der Kollege hat das vollkommen richtig

    gemacht. Erst werden die Aufgaben festgelegt plus Bezahlung und dann kann

    man auch mal einen Gefallen tun. Das ist bei uns im Objekt passiert.

  • Eine Hand wäscht die andere. Bekomme ich als SMA was für meine Arbeit vom Kunden (z.B erlaubt er dann, das man sein Hausinternet nutzen kann etc etc...) kann man über "Mehrarbeit" reden. Wenigstens macht dann die "Bezahlung" nicht den Umweg über den AG (so das sich dieser auch noch was davon abschneidet).

    Das tolle ist außerdem das man dem Kunden diese "Mehrleistung" jederzeit wieder entziehen kann. Vor allem wenn er sich daran gewöhnt hat. Und dann wird "Neu verhandelt". ;)

  • Diese Zeilen schreibe ich am vom Kunden zur Verfügung gestellten Arbeitsplatz. Er hat einen PC, einen Monitor, einen Drucker, einen Bürostuhl, einen Rollcontainer und ein Festnetztelefon. Außer uns sitzt niemand hier. Nur den Ventilator habe ich mitgebracht.

    Gegenüber unserem Büro befindet sich eine komplett eingerichtete Küche auch zu unserer Nutzung. Selbstverständlich nehmen wir gelegentlich auch kleinere Pakete für den Kunden an.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

    Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.

    Du kannst die Leute um dich herum nicht ändern,

    aber du kannst ändern, wer um dich herum ist.

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